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118 João Romãosetzt werden und 700 Euro pro Monat erhalten (ohne Anrecht auf Essengeld,Feiertags- und Weihnachtsgeld, wie sie den ständig fest Beschäftigten zustehen).Die Anwälte bringen vor, dass sie „unter jeweils auf ein Jahr befristeten Verträgennicht nur einen normalerweise 9 bis 17 Stunden langen Arbeitstag zu leisten,sondern auch fundamentale Aufgaben des ACT zu lösen haben, was dem Geistder ‚grünen Rechnungen’ widerspricht: Wir behandeln Rechtsverletzungen, erarbeitenKlageschriften, geben Rat, halten öffentliche Sprechstunden, um Anfragenvon Beschäftigten und Unternehmern zu beantworten, wir erfüllen dieKernfunktionen in der Tätigkeit der Behörde“.Der Präsident des ACT, der zunächst jede Ungesetzlichkeit im Beschäftigungsverhältnisdieser Amtsmitarbeiter abgestritten hatte, gestand schließlich zu, dassden Angestellten ein anders geartetes berufliches Milieu geboten werden müsse.Er kündigte an, dass ein Zulassungsverfahren für 57 Inspektoren eröffnet werdeund versprach, die zuvor in dem Job gesammelte Erfahrung würde in diesemZusammenhang ein entscheidender Faktor sein. Doch seit das Zulassungsverfahrenim August 2009 begann, blieb die in fünf Jahren Arbeit für das ACTerworbene Erfahrung der Anwälte unbewertet. Letzten Endes können sie nichtsicher erwarten, in das ständige Personal der Behörde eingegliedert zu werden.Während des ersten Halbjahrs 2009 hatte das ACT mehr als 10 000 Firmeninspiziert und dabei ausstehende Lohnzahlungen in Höhe von mehrals 7 Mio. Euro aufgedeckt. Das bedeutet einen Zuwachs von mehr als 40 %gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Die Inspektoren entdecktenauch, dass mehr als dreitausend mit ständigen Aufgaben der jeweiligen Firmenbefasste Mitarbeiter eigentlich nach den Regeln der „grünen Rechnungen“ zubezahlen gewesen wären. Dem ACT zufolge brachten diese illegalen Verhaltendie Sozialversicherung um 1,5 Mrd. Euro an Einnahmen.Doch weil es dem ACT an Ressourcen, insbesondere an menschlichen Ressourcenmangelt, kann es geschehen, dass sein Vorgehen nicht die angemessenenrechtlichen Konsequenzen und, gegebenenfalls, Anordnungen erzielt. Tatsächlichscheint das Amt für Arbeitsbedingungen in Portugal weder imstande zu sein,das Arbeitsrecht durchzusetzen, noch interessiert zu sein, ein Beispiel für dessenEinhaltung zu geben.Ein gutes Beispiel für diese Ineffizienz liefert das „Call Center“, das die Sozialversicherungin der portugiesischen Stadt Castelo Branco eröffnen will, umEmpfänger von öffentlichen Sozialleistungen zu informieren und zu beraten.Obwohl dies eine ständige öffentliche Dienstleistung ist, plant die Sozialversicherung,mehr als zweihundert Menschen über Vermittlungsagenturen zu kurzfristigenVertragsbedingungen einzustellen.Auch das wurde von der Bewegung Précarios Inflexiveis öffentlich angeprangert,und der Präsident des Amts für Arbeitsbedingungen sicherte zu, dass eseine Inspektion vornehmen werde. Indessen ist auch nach mehreren Monaten,

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