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Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn (Spr. 16, 26)149der Kirchen mit orthodoxen oder reformatorischem Hintergrund aufeinanderzu – das Selbstverständnis der römisch-katholischen Kirche ist ohnehindas einer Weltkirche – führten 1948 in Amsterdam zur Gründung des ÖkumenischeRates der Kirchen mit Sitz in Genf.Die meisten Kirchen des Südens, aber auch Osteuropas, mahnen die Kirchendes Nordens heute immer eindringlicher, ihre Sichtweise und Erfahrungzu teilen, um die Verstrickung in Gott widersprechende Lebens- und Handlungsweisenzu erkennen. Der lutherische (LWF) und reformierte Weltbund(WAFC), KEK und der Ökumenische Rat der Kirchen in Genf (WCC) habenin unterschiedlichen Stellungnahmen und Papieren ihre Mitgliedskirchendazu aufgefordert. Trondheim, Winnipeg im Jahre 2003, Accra 2004 undPorto Alegre 2006 waren die kritischen Diskussionsforen der Weltbünde. Derreformierte Weltbund ging in Accra so weit, die neoliberale Wirtschaftspolitikzur Bekenntnisfrage zu erheben. Ein Bekenntnis ist Glaubensaussage derKirche; es ist keine individuelle Angelegenheit. Indem die Bekennende Kircheunter dem Nationalsozialismus in Deutschland ihr Glaubensbekenntnis – dieBarmer Erklärung – als Antwort auf ihre konkrete Situation verabschiedete,gab sie den Christen zu verstehen, dass diejenigen, die sich diesem Bekenntnisnicht anschlossen, auch nicht Mitglied der Kirche sein konnten.1986 fandenMitglieder des RWB in der Barmer Erklärung den Anstoß zur Verfassungund Veröffentlichung des sog. Bekenntnisses von Belhar als Antwort auf dasApartheidregime in Südafrika. Darin erklären die unterzeichnenden Kirchen,Apartheid sei keineswegs nur ein politisches oder soziales Problem, sondernwiderspreche grundsätzlichen Aussagen des christlichen Glaubens und seidarum als Sünde zu bezeichnen. Das führte in Belhar zum Ausschluss dersüdafrikanischen reformierten Kirchen aus dem Weltbund und half so, dasApartheidsystem zu überwinden.„Wir verpflichten uns erneut, uns aus biblischer und theologischer Sichtüber die Frage von Macht und Imperium Gedanken zu machen …“ Mit diesenWorten endete eher unbefriedigend der „Aufruf zur Liebe und zum Handeln“,den die TeilnehmerInnen der 9. Vollversammlung des ÖkumenischenRates der Kirchen in Porto Alegre 2006 verabschiedet haben. Dort war dasumfangreiche Dokument AGAPE („Alternative Globalization AddressingPeople and Earth“, Genf 2005) das Grundlagenpapier gewesen, das besondersvon kirchlichen Gruppen an der Basis begrüßt und diskutiert wurde. Aberder Streit, der etwa um den Begriff des „Imperiums“ geführt wurde, kosteteden ÖRK Sympathien in der mächtigen Evangelischen Kirche Deutschlands.Auch die erste Enzyklika von Papst Benedikt XVI. umreißt mit dem Begriff„Agape“ das gebotene Reagieren auf den Skandal der Ausgrenzung des größtenTeils der Weltbevölkerung von einem Wohlleben. Die jüngste Enzyklikavom Juli 2009 steht unter dem Begriff der „Caritas“. Immer wieder ist of-

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