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Krise des Kapitalismus und postkapitalistische Perspektiven37men der G192, nicht der G8 oder auch der G20 stattfinden soll, stellt dieMöglichkeit, eine unipolare Sichtweise aufzuzwingen, gründlich infrage. Diesozialen Bewegungen, die fortschrittlichen politischen Kräfte und Regierungen,die Intellektuellen müssen die historische Gelegenheit ergreifen, die sichauch unter den Entscheidungsbefugten auf der Weltebene jenen darbietet,denen es nicht genügt, Missstände zu korrigieren oder durch übermäßige Privilegienzugefügte Schäden wieder auszubügeln, worum schüchtern gebetenwurde.Mehrere Elemente bekräftigen die neuen Möglichkeiten, welche die progressiveOffensive der letzten Monate geschaffen hat, wenn auch nur zeitweilig.Dazu gehören die Einberufung dieses Gipfels, die Aufnahme relativunterschiedlicher Standpunkte in den G20, die Herausforderung des jetzigeninternationalen Geldgebersystems seitens der chinesischen Staatsbank,die Standortangabe Russlands, die Möglichkeit, den Mächten des Zentrumsanderen Willen kundzugeben, die in den Vorlagen für den Gipfel aufscheint– diese hatte die Expertenkommission unter dem Vorsitz von Stiglitz ausgearbeitet– wie sogar auch im letzten Kommuniqué der G20.Im Kontext dieser neuen Standortangaben könnte anregt werden, in demokratischerSicht drei Themen zu diskutieren.1. Wenn die G20 nach drei Jahrzehnten nordamerikanischer Vetos akzeptieren,dass es notwendig ist, Sonderziehungsrechte (SZR) über 250 Milliarden$ zu vergeben, muss gesichert werden, dass sie sofort in Kraft treten,aber nicht, um die alte, vom IWF und der Vormachtstellung des Dollarrepräsentierte Finanzarchitektur zu festigen.l Das muss keine punktuelle Maßnahme sein, sondern eine Jahr für Jahr zuerneuernde Verpflichtung innerhalb neuer Nord-Süd-Beziehungen. Nachden jetzigen Normen sind diese SZR zu 60 % für die USA und Europa bestimmt.Würden diese Länder sie transferieren, so würde das ihre in Montereyeingegangene und nicht eingehaltene Verpflichtung, 0,7 % ihres BIPsteuerfrei an die Entwicklungshilfe zu vergeben, zum Teil ausgleichen.l Aber das genügt nicht. Es ist unumgänglich, sich zu vergewissern, dassdiese neuen Ressourcen nicht dazu beitragen, die alten Praktiken des IWFzu festigen, also die Länder mit einem Würgegriff zur Übernahme vonStrukturanpassungsmaßnahmen zu erpressen. Die alljährlichen Vergabenvon SZR müssen multilateral ausgerichtet werden, zum Beispiel von derFAO zur Bekämpfung von Mangel an oder Verteuerung von Nahrungsmitteln,vom Umweltprogramm der UNO (UNEP) zum Kampf gegen dieUmweltkrise, vom UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) zur Auseinandersetzungmit den dramatischsten und dringlichsten Armutsproblemen,von den regionalen Finanzorganen zum Festigen der Abkommen

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