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Wahlen zum Europaparlament9Prof. Dr. Lothar Biskybar und im Bewusstsein ihrer Mitglieder verankert ist. Dafür hat die bisherigeArbeit in den EL-Netzwerken – wie das GewerkschafterInnennetzwerk oderdas Frauennetzwerk ELFem – einen wichtigen Beitrag geleistet. Das gilt es zuentwickeln. Auch die individuelle Mitgliedschaft kann dafür ein Instrumentsein. Schließlich müssen wir darüber nachdenken, mit welchen Aktionsformenwir als europäische Partei in die öffentliche Wahrnehmung kommenkönnen – mit positiver Rückwirkung auf die Position der Linken in Europaund den einzelnen Staaten.Das ist notwendig, wenn die Europäische Linke ihrem Ziel – ein demokratischeres,sozialeres, solidarischeres Europa, das ökologisch nachhaltig wirtschaftetund eine Friedensmacht in der Welt ist – näherkommen will.transform!: Welche strategischen Optionen ergeben sich nun für die Linkelinks von der Sozialdemokratie in Europa?Bisky: Die Linke ist fast überall in Europa weit davon entfernt, die kulturelleHegemonie zu erlangen, die nach Gramsci notwendig ist zum Erreichenunserer Ziele für eine Veränderung der Gesellschaft. Es steht die Frage, ob dieLinke in den nächsten Jahren geduldig an sich und an der Rückgewinnungder Diskurshoheit arbeiten will, oder ob unsere Vorschläge keinen Aufschubdulden. Zumindest bei einigen scheint mir das so zu sein. In dem Falle wärees nötig, dass wir, während wir an der Gewinnung der kulturellen Hegemoniearbeiten, zugleich in konkrete politische Bündnisse mit allen demokratischenKräften gehen, die die gleichen Ziele verfolgen. Dabei sollte keine parlamentarischeund außerparlamentarische Form der politischen Einflussnahmeausgeschlossen sein. Maßstab ist, die Gesellschaft in unserem Sinne voran-