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88Petre Damoten. Besondere Bekanntheit erlangte der Fall eines pensionierten Berufspiloten,der Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde war und sich selbst als stellvertretendenLeiter der gleichen Behörde einstellte und dadurch vom Staat einEinkommen in astronomischer Höhe erhielt.Andererseits gibt es pensionierte Schauspieler, Ärzte oder Lehrer mit einerbeschämend niedrigen Pension von 150 bis 200 Euro pro Monat, die tatsächlicheinen zweiten Arbeitsplatz brauchen, um ihren Lebensunterhalt zuverdienen. Schließlich wurde ein Kompromiss erreicht, durch den eine Nebenbeschäftigungweiterhin möglich ist, das Einkommen aber ab einer bestimmtenGrenze höher besteuert wird.Die höhere Besteuerung von Spitzenpensionen und -gehältern im öffentlichenDienst ist sicherlich die einzig richtige Maßnahme der Regierung. Leidersoll diese Maßnahme nicht über das Jahr 2009 hinaus verlängert werden.Gehälter und Pensionen der öffentlich Bediensteten, die das Einkommen desPräsidenten überschreiten, sollen demnach mit 90 % versteuert werden. Einfachearithmetische Berechnungen ergeben, dass durch eine derartige Besteuerungvon 1 460 Spitzenpensionen und -gehältern im öffentlichen Dienst indiesem Jahr ein ansehnlicher Betrag von 50 bis 60 Millionen Euro im Staatshaushalteingespart werden würde. Wie ein Spitzenpensionär am 24. März2009 während eines Fernsehgesprächs auf Antena3 durchblicken ließ, beziehenmanche ehemaligen Richter und Piloten Pensionen von bis zu 3 500 Europro Monat. Diese Zahlen lassen nur ahnen, wie hoch die Gehälter dieserPersonen gewesen sein mögen.Es ist eine Ironie, dass der Arbeitsminister jede Verantwortung ablehnte,Gesetze auf den Weg gebracht zu haben, die solche Pensionen und Gehälterim öffentlichen Dienst zulassen. Er erklärte, dass diese Pensionen und Gehälterganz im Gegenteil gesetzeskonform seien. Zynisch fügte er hinzu, dass„diese Situation eine gesamte Gesellschaft widerspiegelt, die im Parlamentvertreten ist und solche Gesetze verabschiedet hat“.Paradoxerweise hatte die Krise auch eine Reihe positiver Wirkungen aufRumänien.Erstens offenbarte sie, dass es unter den einfachen Arbeitnehmern des öffentlichenDienstes auch eine ganze Reihe von hochbezahlten Bedienstetenmit besonderen Vorrechten gibt. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich dabeinicht um Führungsämter handelt, sondern um Posten durchschnittlicherAngestellter. Diese hochbezahlten Bediensteten gehören zu den zahlreichenstaatlichen Einrichtungen und Behörden, die als Voraussetzung für den Beitrittzur Europäischen Union gegründet wurden, zu verschiedenen Ministerienund Abteilungen, wie dem Justizministerium, dem Innenministeriumusw. Die Medien brachten erstaunliche Fälle ans Licht, bei denen Sekretärevon staatlichen Einrichtungen mehr als 1 000 Euro Monatslohn kassierten,

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