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Aktuelle und künftige Auswirkungen der Krise27me Teile der Weltbevölkerung, jedoch ohne Infragestellung der Leitphilosophieder Weltwirtschaftsorganisation? Wird sie dazu dienen, Kriege um dieKontrolle knapper Naturressourcen und Energievorräte zu finanzieren? Inanderen Worten, wird sie bedeuten „business as usual“?Es wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass die Millenniums-Entwicklungszielevon der Krise betroffen sein werden. Doch diese Ziele sind bereitsin sich selbst fehlerhaft. Wenn sie erreicht wären, würde im Jahre 2015, trotzder ungeheuren Reichtümer auf dieser Welt, immer noch eine halbe MilliardeMenschen an Hunger und Armut leiden. Ein sprechendes Beispiel dafür ist,dass die Afrika versprochenen internationalen Hilfen geringer ausfallen alsdie Beihilfen der US-Regierung zur Rettung von General Motors.Es besteht also die Notwendigkeit, die Frage nach den Paradigmen aufzuwerfen.Wir brauchen nicht bloß Regulationen, sondern auch Alternativen.Wir brauchen eine andere Definition von Wachstum, Entwicklung, vonWohlstand und Zivilisation. Das betrifft die fundamentalen Aspekte desmenschlichen Lebens auf dem Planeten: die Beziehungen zur Natur, die Produktionvon Waren und Dienstleistungen für das Leben, die gesellschaftspolitischeOrganisation und die Bedeutung von Leben und Ethik.Um diese vier Themen herum sollten neue Paradigmen entwickelt werdenfür das gemeinsame Gut der Menschheit. Erstens: Ein neuer und verantwortlicherUmgang mit den Naturressourcen, der die Natur respektiertund nicht als eine Ware ausbeutet, da sie die Quelle des Lebens ist. Zweitens:Da die Wirtschaft die menschliche Aktivität zur Produktion der Grundlagendes physischen, kulturellen und geistigen Lebens aller menschlichen Wesenauf dieser Welt bildet, ist dem Gebrauchswert Vorrang vor dem Tauschwerteinzuräumen. Drittens: Generelle Demokratie in allen Institutionen undzwischenmenschlichen Beziehungen, einschließlich derjenigen zwischen denGeschlechtern. Und schließlich viertens: Multikulturalismus, um die Partizipationaller Kulturen, Wissensformen, Philosophien und Religionen an derDefinition von Bedeutung und Ethik des menschlichen Lebens auf unseremPlaneten zu gewährleisten.Das mag utopisch erscheinen, doch all diese Prinzipien haben direkte undkonkrete Anwendungen, die bereits in vielen Teilen der Welt bestehen. Siewerden auf lokaler Ebene von sozialen Bewegungen ausprobiert, von Regierungenin politische Formen übersetzt, durch Intellektuelle theoretischsystematisiert. Eines Tages könnten die Vereinten Nationen eine AllgemeineErklärung zum Gemeinsamen Gut der Menschheit („Universal Declarationof Humankind’s Good“) verabschieden, analog zu derjenigen über die Menschenrechte.Eine solche Perspektive ist eine Art von Utopie, die die Welt heute braucht,um kollektives Handeln zu motivieren, soziales Engagement zu ermutigen,

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