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Teil 1

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Ich bat Herrn Direktor Feindor, mir am werkseigenen Siemensgerät in ErlangenGelegenheit zu einer Testreihe zu geben, die sich etwa über vier Wochenerstrecken sollte. Danach sollten eine Reihe von Neuroradiologen eingeladenwerden, die dann zusammen mit Siemens bestätigen sollten, daß dievorgeführten Fälle keine Artefakte sein konnten, sondern echte Befunde,also Fakten darstellen.Der Termin für diese vorgesehene Konferenz wurde nun dauernd hinausgezögert,bis mir ein Verantwortlicher der Firma Siemens eines Tages imVertrauen sagte: „Herr Hamer, wir haben die allerschlimmsten Schwierigkeitenbekommen mit den Radiologen." Es war eindeutige Mißbilligungsignalisiert worden ...Zur Vorbereitung dieser Konferenz hatten wir alle möglichen ursprünglichmit Siemens vereinbarten Untersuchungen gemacht, wie z.B. den Patientenbei der CT-Untersuchung aus der Mittellage 2 cm nach links zu verschiebenoder ihn dann noch mal 2 cm nach rechts zu verschieben, um zu sehen, obdie Schießscheiben-Konfiguration immer an der gleichen Stelle des Gehirnsbleibt, was sie auch wirklich tat. Oder wir versuchten bei dem gleichen Patientenin möglichst regelmäßigen Abständen Verlaufskontrollen zu machen,möglichst an verschiedenen Apparaten, um zu sehen, welchen Verlauf dieSchießscheiben-Konfiguration nahm.Auch war es ein sicheres Kriterium für einen echten Befund, wenn dieSchießscheiben-Konfiguration nur in einer bestimmten Anzahl von Schichtenvorkam, in anderen Schichten jedoch nicht mehr.Bei all diesen Untersuchungen, die viel Zeit und Mühe in Anspruch nahmenund viel gutes Zureden bei den Radiologen, fanden wir eine ganz erstaunlicheSache: Ein Radiologe meinte nämlich einmal, er sähe dieseSchießscheiben auch an Organen und da müßten sie ja nun wirklich Artefaktesein.Von diesem Augenblick an war mein helles Interesse für solche Organschießscheiben-Konfigurationengeweckt, und ich untersuchte sie systematisch.Ich fand dabei heraus, daß in den kompakten Organen, an denen wirCTs machen können, wie Leber, Milz, Nierenparenchym 152 , Knochen etc.wirklich Schießscheiben-Konfigurationen vorkamen, die aber meist nur amAnfang sichtbar waren, evtl. beim Knochen später wieder sichtbar wurden,wenn der Knochen rekalzifizierte. Es ergab sich die erstaunliche Tatsache,daß offenbar das Gehirn und das Organ in Schießscheiben-Konfigurationmiteinander korrespondieren und diese Schießscheiben auch am Organ einenbestimmten Verlauf haben. So sehen wir z.B. in der Leber nur am Anfang152Parenchym = spezifisches Organgewebe196

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