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Teil 1

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„Einen Sportlichkeits-Selbstwerteinbruch."„Wie, sind Sie da sicher? Ich hatte nach Ihrem Buch schon mit den Elternüberlegt, ob er ein gestörtes Stiefvater/Stiefsohn-Verhältnis hätte und dadurcheinen Selbstwertkomplex oder so."„Nein, der Junge scheint ja eine Knochen-Osteolyse im Wadenbein zu haben,und wenn man so etwas hat, hat man immer einen Sportlichkeits-Selbstwerteinbruch."„Aber der Junge ist doch sportlich, trainiert viel, soviel ich weiß, das kannes nicht sein."„Ich könnte eine Wette darauf abschließen, es könnte nicht nur doch so sein,sondern es ist mit Sicherheit so, weil es immer so ist. Spielt der Junge ineiner Mannschaft?"„Ja, ich glaube, er spielt Volleyball, und ich glaube, er spielt gut.„Dann ist er wahrscheinlich aus der Mannschaft herausgeflogen oder mußteauf der Reservebank sitzen."„Das ist ja interessant, das muß ich mal sofort nachprüfen."Der Doktor fuhr nach Holland. Die sog. Punktion war angeblich nicht mehrzu verhindern gewesen, obwohl ich dringend davon abgeraten hatte. DerDoktor besuchte den Jungen also im Uni-Krankenhaus zusammen mit dessenEltern, d.h. der Mutter und dem Stiefvater. Als erstes stellte er fest, daßdie „Punktion" ein 5 bis 6 cm langer Schnitt war, also das Periost des Wadenbeinsbereits eröffnet worden war, wovor ich besonders gewarnt hatte.Er stellte fest, daß der Junge bereits in Panik war, weil man ihm so schlimmePrognosen gestellt hatte.Er befragte den Jungen nach seinem Konflikt und stellte zu seinem Erstaunenfest, daß der Junge ihm sagte, er habe mit dem Stiefvater keinenKonflikt (was man vermutet hatte), auch sonst keinen Selbstwerteinbruch,nur einen im Sport, weil man ihn aus der Volleyballmannschaft auf die Reservebankgesetzt habe. Der Onkel fragte weiter und meinte, der Doktor inKöln habe gemeint, der Konflikt müsse gelöst sein, sonst hätte er keineSchmerzen bekommen. „Ja", meinte der Junge, „Mitte/Ende März habe ichmich entschlossen zu schwimmen, weil ich einen 1000-m-Schwimmkampfgewonnen habe."Kurze Zeit danach hatten die Schmerzen eingesetzt. Der Doktor war baff.Er ging nun daran, dem Jungen, der gut Deutsch verstand, die Neue Medizinzu erklären und sagte ihm, es sei alles ganz genau so, wie der Doktor inKöln das gesagt hätte. Deshalb sei anzunehmen, daß auch der Rest stimme.Denn der habe noch gesagt, das sei eine völlig harmlose Sache, die Osteolysemüsse längst wieder am Abklingen und Verkalken sein, was man auch im626

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