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Teil 1

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täglich auf neue Schikanen gefaßt sein mußte, konnte sie mit dem rechtenAuge immer weniger sehen, schließlich fast nichts mehr. Die Schwestersagte nichts, weil sie zu stolz war, sich zu beklagen, sondern litt stumm,nahm an Gewicht ab, war schließlich nur noch Haut und Knochen. Endlichschaltete sich ihre Familie ein, der das hinterbracht worden war, was da imKrankenhaus vor sich ging. Die Oberschwester wurde versetzt, der Albtraumhatte nach einem halben Jahr sein Ende gefunden. Das Besondere andiesem Fall war, daß diese Krankenschwester (Linkshänderin) sich an dieGesichter der Menschen nicht erinnern konnte. Sie sah jemanden Fremdenins Stationszimmer kommen, und wenn derjenige fünf Minuten späternochmals kam, fragte sie ihn, wer er sei.Es scheint also so zu sein, daß eine Rechtshänderin, die ja ihr Kind auf derlinken Seite trägt, mit dem rechten Auge, dessen Fovea centralis nach linksschaut, sich das Gesicht ihres Kindes merkt. Darüber hinaus scheint danndie rechte Fovea centralis mit der rechten Sehrinde für die Gesichtsvergleicheund das Merken eines Gesichtes generell zuständig zu sein. Ich bin mirsicher, daß nun bei den Linkshänderinnen z.B. alles umgekehrt ist. Es istwohl sinnvoll, daß eine Mutter, die das Kind rechts trägt, wie die Linkshänderines tut, sich das Gesicht ihres Kindes mit dem linken Auge einprägt.Auch kann man sich gut vorstellen und hat es ja wohl z.T. schon beweisenkönnen, daß die verschiedenen Aufgaben auf die beiden Sehrindenteile derbeiden Hemisphären durchaus verschieden aufgeteilt sind.Bei allen diesen biologischen Vorgängen oder Gesetzmäßigkeiten müssenwir immer Mensch und Tier in Einklang zu bringen versuchen. Nur dann istes wirklich eine biologische Gesetzmäßigkeit. Ein Baby wächst rasch, diemeisten Tierbabys noch rascher. Die Mutter aber muß sich jeden Tag dasaktuelle Bild ihres Kindes erneut einprägen. Würden die Menschen noch ingroßen Familien zusammenleben, dann würden auch bei den Menschenmütterndiese archaischen Fähigkeiten, die wir bei den Tieren Instinkte nennen,wieder wichtig sein. Eine Tiermutter, z.B. in der Herde, braucht dieseFähigkeiten, damit das Tierjunge überleben kann. Die Exemplare, die dieseFähigkeit nicht besitzen, sterben in wenigen Generationen aus. Was für dieeine Tierart das Auge, das ist für die andere das Gehör. Die Mütter mancherTierarten hören aus winzigen Besonderheiten des Schreiens, Blökens oderPiepens genau heraus, daß es ihr Kind ist. Zeigt mir eine einzige Hündin,die unter 50 neugeborenen Welpen ihr Hundebaby nicht herausfindenkönnte!Man könnte sogar eine etwas gewagte Theorie aufstellen, die gleichwohlsehr viel für sich hat:297

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