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Teil 1

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16.2 „Kleinhirn-Mesoderm" und „Großhirn-Ektoderm"Gewisse Schwierigkeiten hat es mir immer gemacht, wenn ich, wie bei diesemKapitel, über die Erkenntnisse der Embryologen hinausgehen mußte.Für die Embryologen schienen gewisse Fragen nicht von so besondererWichtigkeit, darum haben sie sich nicht speziell damit beschäftigt. Die Hautist ektodermalen Ursprungs, natürlich aber nur die Epidermis 231 . Die Epidermisohne Unterhaut (Korium 232 ), denn die ist mesodermalen Ursprungs.Es gibt da die feinen Unterschiede in den sog. Hautschichten.Es gibt nämlich eine untere Hautschicht (Korium) mesodermalen Ursprungs,die die Drüsen enthält (Schweißdrüsen, Talgdrüsen) und die Melanophoren233 . Dann gibt es darüber die äußerste Epidermis von Plattenepithel,diese ist ektodermalen Ursprungs. Sie enthält die oberflächlich sensiblentaktilen 234 Nervenendigungen und an der Unterseite auch eine Melanophoren-Schicht.Der feine Unterschied ist der, daß die einen Zellen vom Kleinhirn innerviertwerden, die anderen vom Großhirn. Und das wiederum bestimmt nichtnur ihre Funktion, sondern auch ihren histologischen Aufbau, natürlich auchihre verschiedene „Tumor-Reaktion" oder -Formation.16.3 Das Kleinhirn-MesodermEtwa um die Zeit unserer Evolutionsgeschichte, als unsere primitiven „Vorfahren"das Milieu des Wassers gegen das des Landes einzutauschen begannen,zu der Zeit, als das Kleinhirn im Bau war, benötigte das Individuumeine Haut, die nicht nur Stabilität gab, sondern auch gegen übermäßigeSonneneinstrahlung abschirmen konnte, Austrocknung verhinderte etc. DiesesOrgan will ich einmal die mesodermale Kleinhirn-Haut nennen.Diese Kleinhirn-Haut hatte keine großen mechanischen Belastungen auszuhalten.Das Individuum konnte sich aber schon wurmartig kriechend vorwärtsbewegen. Die Haut hatte die unspezifische, sog. „protopathische Sensibilität";d.h. sie besaß Empfindung für extremen Druck und Temperatur,war also schon anpassungsfähig und reagibel, wenn sich die Umweltbedingungenextrem veränderten. Diese Haut lagerte die Melanophoren ein, diemit ihrem Pigment besonders das UV-Licht der Sonne abschirmen konnten,außerdem hatte diese Haut durch die Schweißdrüsen die Möglichkeit, einenFlüssigkeitsfilm über die Haut zu legen, um so Verdunstungskälte zu erzeu-231 Epidermis = oberste Hautschicht232 Korium = Lederhaut, bindegewebiger Anteil der Haut233 Melanophoren = Hautpigment enthaltende Zellen234 taktil = das Tasten, den Tastsinn betreffend362

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