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Teil 1

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gewiesen. Hier diagnostizierte man den Morbus Waldenström und zunächsteine „Prae-Leukämie". Außerdem operierte man ihm einen bohnengroßenLymphknoten aus der rechten Leiste, den die Pathologen sich aber zunächstnicht trauten, gutartig oder bösartig zu klassifizieren. So rieten sie zu einerLymphographie. Als man dabei das iatrogene Osteosarkom mit den multiplenVerkalkungen sah, hielt man das für verkalkte Lymphknotenpakete karzinomatöserGenese und schlug nun auch den Lymphknoten aus der Leistehinzu: Alles waren nun „Metastasen". Seltsamerweise wurde das Leber-Caim linken Leberlappen von 2 mal 2 cm Größe, von dem ich keine CT-Bilderhabe, als Hämangiom der Leber fehlgedeutet. Trotzdem prophezeiten ihmdie Ärzte den Tod noch vor Weihnachten '86.Nun fing er einen Schlag nach dem anderen ein. Im September '86 ging erarbeiten, weil er nicht zu Hause herumsitzen und auf seinen Tod wartenwollte. Die Kollegen begrüßten ihn mit den Worten: „Na, kommen Sie wieder?Wir haben Sie nicht mehr erwartet!" Seither läßt man ihn deutlichfühlen, daß er ja eigentlich auf der Dienststelle nur noch „privatisiere", manihm also eigentlich eine wichtige Aufgabe nicht mehr übertragen könne, weilman ja - so bitter es auch sei - mit seinem baldigen (und endgültigen) Wiederausscheidenrechnen müsse. So fing er ein Konfliktrezidiv nach demanderen ein und sein Zustand wurde wirklich immer schlechter.Im März kam er zu mir und fragte mich ganz treuherzig, ob es wahr seinach meiner Meinung, daß er bald sterben müsse. Ich sagte ihm ganz offen,daß ich noch keine Erfahrung mit Morbus Waldenström speziell habe, daßich aber so gewisse Vermutungen habe, daß auch seine Symptomatik nachden Gesetzen der Neuen Medizin verlaufe. Wenn das der Fall sei, könne ichihm sicher helfen. Wir suchten und fanden zusammen seinen Konflikt samtDHS heraus, wir fanden die zugehörigen Herde im Gehirn, sowohl für denRevier-Konflikt rechts fronto-insulär, als auch für den Selbstwerteinbruch-Konflikt im rechten Marklager. Und schließlich fanden wir natürlich auchauf der organischen Ebene das Intrabronchial-Ca, das bisher noch gar nichtdiagnostiziert war (glücklicherweise!) und die Osteolyse im 2. LWK mitvergrößerten umgebenden Lymphknoten.Nun war der Fall komplett wie bei einem guten Kriminalkommissar. DerPatient, der sehr intelligent ist, verstand sofort: „Ach so, ja, ja natürlich! Ja,das leuchtet mir ein! Eigentlich kann es ja auch gar nicht anders gewesensein!" Seither haben wir noch ein paar kritische Monate miteinander durchgemacht.Die Anämie hat uns noch etwas Kummer gemacht. Den Konflikthaben wir gelöst, indem der Patient erst mal 2 Monate „ganz normalen Urlaub"gemacht hat. Danach ist er wieder in seine Dienststelle gegangen undhat höflich durchblicken lassen, er sei jetzt wieder gesund, was bei den567

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