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Teil 1

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16.4 Das Großhirn-EktodermIn der Folgezeit haben die Fähigkeiten der Kleinhirn-Haut nicht mehr ausgereicht.Mutter Natur hat deshalb in der Hirn-Neuzeit eine auch für denHautbereich gewaltige neue Konstruktion geschaffen: Sie hat einfach dasgesamte Individuum mit einer zweiten Haut, einer Großhirn-Haut überspannt.Diese Großhirn-Haut, natürlich ektodermalen Ursprungs war im Gegensatzzur mesodermalen Kleinhirn-Haut eine widerstandsfähige Plattenepithel-Haut.Diese Plattenepithel-Haut, die dem Großhirn zugeordnet ist, wandertenun entlang der Segmente und überdeckte die Kleinhirn-Haut vollständig.Sie brachte mit sich die Fein- oder Oberflächen-Sensibilität vom Großhirn(sensibles Zentrum des Gyrus postcentralis) und setzte den Organismusin Stand, alle die Informationen zu erhalten, die er brauchte, um das Individuumden raschen und gefährlichen Anforderungen im Kampf ums Daseinals höchstorganisiertes Wesen anzupassen.Die Formation des Plattenepithels ist das typische morphologische Zeichenfür Großhirn-Haut oder Großhirn-Epithel. Dieses Großhirn-Plattenepithelhat aber nun nicht bei den Grenzen der alten Kleinhirn-Haut haltgemacht,sondern z.B. entodermales Zylinderepithel in der Blase und entodermales imNierenbecken oder entodermales Epithel im Mund und oberen Ösophagus,der kleinen Curvatur des Magens und der Gallen- und Pankreasgänge sowiedas kleinhirn-mesodermale adenoide Epithel der Milchgänge (intraduktal)überzogen. So finden wir jetzt das typische Großhirn-Plattenepithel in deräußersten Haut, in der Schleimhaut des Mundes und des Nasen-Rachenraumes, dem Plattenepithel des Kehlkopfes, der Bronchien, demPlattenepithel des Ösophagus, des Pylorus 241 , Bulbus Duodeni 242 und desPankreas mit den Ausläufern zu den Inselzellen des Pankreas und dem Epithelder Gallengänge.Gleichzeitig aber finden wir dieses Plattenepithel ebenso in Blase, Nierenbecken,Vagina, Gebärmuttermund und -hals, in den Milchgängen und imRektum. Alle mit dieser Art Plattenepithel ausgekleideten Gebiete sind sehrsensibel und dem sensorischen Zentrum des Großhirns angeschlossen. Siealle haben typische „Großhirn-Konflikte" (Hamersche Herde im Großhirn).Dazu gehört auch die frühere Periost-Epidermis 243 , die ehemals aus Plattenepithelund sensiblen Nerven bestand. Heute ist das Plattenepithel nichtmehr auffindbar, weil es keine Funktion mehr hätte, dagegen sind die sensiblenNerven noch vorhanden. Sie schmerzen bei Dehnung des Periosts. DieSchmerzen bei der Dehnung des Periosts, die regelmäßig entstehen, wenn in241 Pylorus = Magenpförtner mit verstärkter Ringmuskulatur242 Bulbus Duodeni = der auf den Magenpförtner folgende Abschnitt des Zwölffingerdarms243 Periost = Knochenhaut; Epidermis = äußere Haut364

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