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Teil 1

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dieser Welt hat als ihren Kanarienvogel Hansi. Natürlich könnte eine solchealte Dame nicht die 2000 DM Honorar bezahlen, wenn ein Professor sich 2Stunden lang ihren Kummer über einen Kanarienvogel anhören wollte, dereinen Wert von maximal 10 DM dargestellt hat, als er noch lebte.Es stört mich auch nicht, wenn die hochverehrten Psychologen meinen, damüsse doch erst mal der psychologische Hintergrund ausgeleuchtet werden,wieso und warum und vor welchem erlebnis-traumatischen Hintergrundman das denn sehen könnte. All das stimmt ja nicht, weil das DHS damitnicht erfaßt wird. Es ist ja immer wie bei dem Fußballtorwart. Alle Bällekann er meistern, solange er sie berechnen kann, nur wenn sie abgefälschtwerden und sie ihn „auf dem falschen Fuß erwischen" muß er hilflos wiegelähmt zusehen, wie der Ball vielleicht sogar direkt neben ihm ins Tortrudelt. Das DHS ist immer die unvermutete Konstellation und Situation.Die kann kein Psychologe einberechnen, geschweige denn erklären.Hier gehören aber wenigstens ganz kurz noch zwei Fälle berichtet, die zeigensollen, daß es mit der „Psychotherapie" des einzelnen Patienten ja nichtgetan ist. Oft muß man l oder 2, ja manchmal 3 Stufen weitergehen und dasUmfeld zu therapieren versuchen. Das geht oft gar nicht.Eine 45jährige Patienten erkrankte, wie sie wußte, an einem Knochen-Cader Halswirbelsäule und des Beckens, nachdem sie früher ein Mamma-Karzinom gehabt hatte. Das Ganze las sich so: „Generalisiert metastasierendesRezidiv eines Mamma-Karzinoms (Zustand nach Amputation)".Man sagte der Patientin, da gäbe es jetzt nichts mehr zu machen und legtesie in ein Sterbezimmer eines kleinen Krankenhauses. Sie war Heilpraktikerin.Man rief mich eigentlich nur der Komplettierung halber. Ich fand, wasich vermutet hatte, daß die sog. „generalisierte Metastasierung" aus zweiverschiedenen Selbstwerteinbrüchen mit eigenem DHS herrührte. Die Patientinwar Heilpraktiker-Schülerin gewesen, hatte zwei adoptierte Kinder.Zum „Spielen" hatte sie sich einen Heilpraktiker-Stempel gekauft, den sienatürlich noch nicht benutzen durfte, solange sie noch kein Examen bestandenhatte. Eines Tages fanden ihre Kinder diesen Stempel und spielten damit„Postzustellung". Sie bestempelten hunderte von Zetteln und steckten die indie Postbriefkästen der ganzen Siedlung. Als die Mutter nach Hause kamund die Bescherung gewahr wurde, war sie vor Schreck wie gelähmt. Siewar blamiert als Hochstaplerin, es sei denn - sie würde sofort ihr Examenbestehen! Sie ergriff die Flucht nach vorn, nahm an Gewicht ab, lernte Tagund Nacht, was ihr nicht schwerfiel, da sie nachts ohnehin nicht schlafenkonnte. Sie war wie im Rausch. Der Ehemann fühlte sich vernachlässigt,schimpfte und beklagte sich, welch schlechte Ehefrau er habe. Die Frauhörte und sah schier gar nichts mehr um sich herum. Sie war nur noch von418

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