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b . kaehlig - Aceh Books

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- 148 -Während der Tang- (618-906), Sung- (960-1279) und Yüan-Dynastie(1280-1368) nahm die wirtschaftliche Bedeutung des internationalenHandels in China zu(1). In der Tang-Periodewurde der Überseehandel noch von Ausländern, überwiegendArabern und Persern, beherrscht. Sie bekleideten z.T. daswichtige Amt des Zollinspektors in Hafenstädten(2). SeineAufgabe bestand darin, den Schmuggel zu unterbinden, ausfahrendeund ankommende Schiffe zu kontrollieren, Abgaben aufWaren zu erheben und schließlich die vom kaiserlichen Hofgewünschten Waren (z.B. Kupfer) monopolartig aufzukaufen(3).Mit der Ausweitung des internationalen Handels ging eineberufliche Spezialisierung in der Handelswelt in China einher.Zur Tang-Zeit, wenn nicht früher, begann man, zwischenseßhaften und reisenden Händlern zu unterscheidend). Eskristallisierten sich Berufe wie Makler, Kommissionär undLagerhalter heraus(5). In der Sung-Periode (960-1279) warenFinanzier und Händler im Überseehandel nicht mehr in einerPerson vereinigt(6).Während der Tang-Periode waren in China schon Gesellschaftenbekannt(7). Shiba bezeichnet einige Verträge der Sung-Zeitals commenda und societas maris(8). Ob diese sich an Haftungskriterienorientierenden, westlichen Begriffe zutreffen- er sagt darüber nichts -, ist zweifelhaft, weil manchmaldie Abgrenzung zu Darlehensformen schwierig vorzunehmen ist.Die politische und wirtschaftliche Dominanz der chinesischengentry(9) förderte aber sicherlich commenda-und societasmaris-ähnliche Gesellschaftsformen(10). Die gentry gabreisenden Händlern Kapital mit, das mit Zinsen(11) nach derRückkehr von einer Handelsreise vorab zurückzuzahlen war,1 In bezug auf den indonesischen Raum Chang Tien Tse, S.11-28.2 Eingehend dazu Kuwabara.3 Balazs, S. 56.4 Nakamura, S. 17-5 Shiba, S. 165-173 (Makler), S. 173-181 (Kommissionär,Lagerhalter etc. ).6 Shiba, S. 31, 194.7 Shiba, S. 198, zitiert Yuan Chins ironisches Gedicht "DieVergnügungen der reisenden Händler": "Er verließ das Hausauf der Suche nach Partnern und die Partner legten zusammeneinen Eid ab, das Gefälschte und nicht das Echte zuverkaufen."8 Shiba, S. 31-34, vgl. noch S. 2, 15, 27 (eine langfristigangelegte Gesellschaftsform aus dem 11. Jh.?), 28, 188,192, 194 und 198.9 Wiethoff (1963), S. 178.10 Shiba, S. 31, 32 (societas maris?), 188, 192 (commenda?),198.11 Wiethoff (1963), S. 185: Zur Ming-Zeit (1368-1644) 3-5%pro Monat, möglicherweise höher.

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