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b . kaehlig - Aceh Books

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- 166 -einer P.T. Während in Europa allgemein Kapitalgesellschaftenfür einen langen Zeitraum errichtet werden, bestehenviele P.T.s nicht länger als 5 Jahre. Diese Diskontinuitätreflektiert die Mobilität des chinesischen Kapitals und dieBereitschaft, das unternehmerische Risiko nicht zu scheuen,auch wenn keine Erfahrung in einer bestimmten Branche vorhandenist(1). Diese Mobilität hat wirtschaftliche, politischeund kulturelle Ursachen. Letztere werden im Abschnittüber den sozio-kulturellen Einfluß auf Gesellschaften erörtert(2).Eine gegen Chinesen gerichtete Regierungspolitik bis 1965erhöhte z.T. die Mobilität des Kapitals. Unternehmen mußtenschnell Gewinn abwerfen, wollten sie nicht Gefahr laufen,ihr investiertes Kapital durch wirtschaftspolitische Maßnahmenzu verlieren. Diese Gefahr ist bis heute in jedem Falllatent vorhanden. Durch den Benteng-Plan Anfang der 50erJahre sollten pribumi-Im- und Exporteure begünstigt und Chinesenvon diesem Wirtschaftszweig ferngehalten werden(3)- ImMärz 1955 wurden 400 Auslandschinesen gehörende Reismühlennationalisiert. Diese Maßnahmen wurden z.T. rückgängig gemachte).Im März 1957 wurden 15 Wirtschaftszweige für Ausländergeschlossen. Diese Maßnahmen sollten Auslandschinesentreffen(5). Die Regierungsverordnung Nr. 10 von 1959 verbotden chinesischen Kleinhandel auf dem Lande und in Städtenunterhalb der Größe von Bezirkshauptstädten. Diese Handelsunternehmensollten durch pribumi-Händler oder Genossenschaftenübernommen werden(6). Durch den mißlungenen Staatsstreichvon 1965 kam es zur Beschlagnahme von industriellemEigentum von Chinesen(7).Seit 1965 erfolgte eine Abkehr dieses Konfrontationskursesund eine Hinwendung zu einem stärkeren Integrationskurs. Alsein Mittel kristallisierte sich im Laufe der Zeit das westlicheGesellschaftsrecht heraus. In einer Anordnung des Kabinettspräsidiumsvon 1967 heißt es u.a. sinngemäß, daß daschinesische Kapital für Indonesien nutzbar zu machen ist.Das wurde in einer Rede des Präsidenten Suharto im März1968 präzisiert. Man wollte das auslandschinesische Kapitalfür die nächsten 10 bis 30 Jahre nutzen. Im selben Jahr passierteein Gesetz, wonach das Auslandskapital in Handelsunternehmenin indonesische Hände übergehen sollte, es seidenn, es handelte sich um eine Investition im Rahmen einesjoint-venture(8). 1971 wurde der Verkauf von Firmenanteilen1 Johnson et al., S. 123 (Fallstudie über ein pribumi-Unternehmen),S. 260 (Fallstudie über ein chinesisches Unternehmen);Seperempat abad PT Gunung Agung 1953-1978, S.12, 15, 19; Adicondro ( 1973), S"! 39, über räumliche Mobilität,S. 42.2 Vgl. S. 188-192.3 Anspach, S. 167-179; Jeromin, S. 136.4 Wu, Yuan-li & Chun-hsi Wu, S. 173; Jeromin, S. 165.5 Wu, Yuan-li & Chun-hsi Wu, S. 174.6 Liem, Yoe-Sioe, S. 509-7 Liem, Yoe-Sioe, S. 510.8 Wu, Yuan-li & Chun-hsi Wu, S. 65.

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