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b . kaehlig - Aceh Books

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- 42 -In Wajo hat es offenbar keinen bedeutenden Hafen zu Beginndes 17. Jahrhunderts gegeben. Wäre das der Fall gewesen,hätte die Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC) sicherin irgendeiner F^orm davon Notiz genommen. Der wajoresischeFürst La Salle Âroe-Kampîri To-Tanri vergab Anfang des 18.Jahrhunderts günstige "Kredite" an Händler(l). Diese Förderungkann auf einen (bis dahin?) unbedeutenden, kapitalarmenHandel hinweisen. Im Daghregister von 1625 (Batavia) ist dieEintragung zu lesen: "Malaien, die zu vielen Tausenden inMakassar wohnten . . . wenig Makassaren fuhren zur See nachweit abgelegenen Plätzen"(2). Dasselbe galt für Buginesenvon Bone(3)•Eine weitsichtige Politik des Doppelfürstentums GoaTallomachte jedoch Makassar zum internationalen Handelszentrumund förderte die Teilnahme von Buginesen und Makassaren amHandel. Es war vor allem der Adel, der zunächst passiv alsKapitalgeber auftrat(4). Wahrscheinlich um 1600 wurden Buginesen/Makassarenselbst Händler. Sie hatten z.T. Agentenin wichtigen Handelsplätze^5).Wie lassen sich aber buginesische Schiffahrtsausdrücke inmalayischen Handschriften und die Erwähnung von Makassarim Seerecht von Melaka erklären?Es darf stark bezweifelt werden, daß Makassaren an der Kodifizierungdes Seerechts von Melakka (ca. 1488-1510(6))beteiligt waren. Die Namen der konsultierten Kapitäne sindjedenfalls nicht buginesisch(7) • Stapel(8) ließ sich von einemTitel eines Rechtsbuches zu einer falschen Schlußfolgerungverleiten, als er ein "Wetboek voor Zeevarenden van hetkoninkrijk Mangkasar en Bougie, op het eiland Celebes" alsbuginesisch ansah. Matthes(9) wies schon 1869 auf die Verschiedenheitdieses Textes mit dem Rechtsbuch "Amanna Gappa"hin. Stapel stützte sich auf eine französische Ubersetzung(10),in die sich ein Fehler eingeschlichen hatte. Der1 Matthes, S. 24, 25. Vgl. noch S. 53 Fn. 7-2 Zit. bei Schrieke, S. 183-3 Schrieke, S. 184.4 Makassarischer Adel, als Geldgeber, Schrieke, S. 187. ZumFürsten von Tallo Mitte des 16. Jahrhunderts vgl. Noorduyn(1956), S. 248. Dieser Fürst hatte Handelsbeziehungenmit Melaka und Johor.5 Der Fürst von Tallo hatte einen Agenten in Banda. Vgl.Schrieke (1925), S. 185. Portugiesische Steuermänner fuhrenauf makassarischen Schiffen. Vgl. Schrieke, S. 187.6 Winstedt & De Josselin de Jong (1956), S. 27, schließendie Kodifikation des Seerechts nach 1446 nicht aus. Vgl.noch Liaw Yock Fang, S. 33.7 Raffles (1879a), S. 63: Jenal, Dewa und Isahak. Die Namenanderer an der Kodifizierung Beteiligten: Pati S(e)turunund Pati Elim.8 Stapel, S. 1.9 Matthes, S. 36.10 Pardessus, S. 450-467. Französische Übersetzung ist vonDulaurier. Eine niederländische Übersetzung stammt vonLeupe, S. 305-317-

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