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b . kaehlig - Aceh Books

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K.I.T.L.V.-: PIOFN- 57 -3- Die gesellschaftsrechtliche Entwicklung von ca.1900 - 1945 unter Berücksichtigung wirtschaftspolitischerAspektea) Der Einfluß der buginesischen Wirtschaft auf GesellschaftenIn Südsulawesi war und ist die Landwirtschaft die wichtigsteEinkommensquelle, während Buginesen und Makassaren in ihrenGemeinschaften außerhalb ihres Stammlandes überwiegend bisheute Händler und Seefahrer sind. Der wichtigste Exportartikelvon Südsulawesi war Kopra. Seit 1920 bis zum Ausbruchdes 2. Weltkrieges erbrachte dieses Produkt 50% und mehrder Exporterlöse( 1).Industrie war praktisch vor dem 2. Weltkrieg nicht vorhanden(2).Veränderungen im Handel und in der Schiffahrt führten zuÄnderungen des diese Wirtschaftszweige betreffenden Rechts.Nach 1900 erschlossen Niederländer viele Gebiete außerhalbJavas. So war der Exporthandel in niederländischen und chinesischenHänden. Buginesische und makassarische Händlererfüllten die Funktion des aufkaufenden Zwischenhandels^).In diesem Uberlandhandel waren bagi laba-Verträge bekannt^).Ob sie sich durch die wirtschaftliche Situationgeändert hatten, war nicht festzustellen.In der Schiffahrt machte die Koninklijke Paketvaart-maatschappij(KPM) den traditionellen Segelschiffen (Prauen)viel Konkurrenz. Zwischen 1903 und 1940 sanken Zahl und Kapazitätder Prauen ständig. Eine Ausnahme bildete jedochMakassar, das sich zu einem Handelszentrum für den östlichenTeil Indonesiens entwickeltet) . Die Konkurrenz durch dieKPM auf den lukrativen Routen führte zum Fallenlassen festerFrachttarife^) und zu einer "wilden" Trampfahrt der Prauen,die manchmal einige Monate ihre Heimathäfen nicht mehr anliefen(7).Das Vordringen der Geldwirtschaft, eine einheitlicheWährung in Niederländisch-Indien, bessere Kommunikationsmöglichkeitenund die Konkurrenz der KPM veranlaßtenwahrscheinlich, daß den bagi laba-Verträgen Elemente vonWechsel-, Versicherungs- und Pfandverträgen hinzugefügt wurden.Die Versicherung von Transportgut auf niederländischenLinienschiffen könnte dazu geführt haben, daß Kunden der1 Harvey, S. 71, 73.2 Harvey, S. 74.3 Harvey, S. 69 (zum interinsulären Reishandel), S. 73 (zumExporthandel).4 Adatrechtbundels (1929), S. 360, 361: Dort als Darlehenbezeichnet.5 Dick (1975 a), S. 75, 77-79: Die Weltwirtschaftskrise1930 brachte paradoxerweise eine Wende, weil Prauen billigeTarife bieten konnten und man dafür einen langsamerenund unsicheren Transport in Kauf nahm.6 Caron, S. 158. Das erste Kapitel des Rechtsbuches "AmannaGappa" regelt Frachtbriefe. Caron, S. 21-26.7 Caron, S. 161.

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