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b . kaehlig - Aceh Books

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K.I-T.I-.V--;>=IDf?N- 69 -1. Sie waren praktisch unabhängig von Importen. Es gab keineProbleme mit Ersatzteilen wie im modernen Schiffahrtssektor.2. Prauen hatten wenig Schwierigkeiten mit einer schlechtenInfrastruktur.3- Die staatliche Bürokratie machte Praueignern keine Schwierigkeiten.Mitte der 60er Jahre wurde der Seehandel bzw. die Frachtschiffahrt"formalisiert". 1964 erließ die Regierung eineVerordnung, wonach das Be- und Entladen nur von lizenzierten,als P.T. errichteten Gesellschaften durchgeführt werdenkann, die zumindest 2 Prauen besitzen. 1964 entstanden (größere)Speditionsfirmen. Bis dahin waren es überwiegend Einmannbetriebe.Dies bedeutete wohl, daß es für Kapitäne zunehmendschwieriger wurde, Seehandel zu treiben. Nach 1967wurde die nicht regulierte lokale Schiffahrt eine ernst zunehmende Konkurrenz für mittelgroße Prauen. Diese ungünstigeEntwicklung ist aber z.T. durch einen intensiven Holzhandelzwischen Java und Kalimantan aufgefangen worden. Für abgelegeneGebiete sind Prauen noch stets unentbehrliche 1 ).Verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten, Einführung von Liniendiensten(z.B. im Holzhandel) sowie eine zunehmende Bürokratisierungder Wirtschaft lassen vermuten, daß der Seehandelin absehbarer Zukunft an Bedeutung abnehmen und dieFrachtschiffahrt an Bedeutung zunehmen wird. Damit könntenim vermehrten Maße bagi laba-Verträge außer Gebrauch kommen,weil sie früher zwei Risiken, zum einen den Handel in einemunsicheren Markt und zum anderen die Sachgefahr, abdeckensollten. Fällt die unsichere Marktlage als Risikofaktorweitgehend weg und wird die Sachgefahr durch sichere Schifffahrtswegeund den Fortschritt in der Schiffsbautechnikkleiner, wird das wirtschaftliche Risiko einer Prau genauerkalkulierbar und der gerade dieses Risiko abdeckende Vertragüberflüssig. Dies mag ein wirtschaftliches Motiv für manchebuginesischen Praueigner gewesen sein, bagi laba-Verträgenicht mehr zu verwenden und zu einem Lohnsystem (mit Bonuszahlungen)für die Schiffsmannschaft einschließlich Kapitänüberzugehen(2). Bei mit Motor ausgerüsteten Prauen kommenhohe Investitionskosten für die Maschine hinzu. Sie führen,sofern das bagi laba-System beibehalten wird, zu einem anderenGewinnteilungsschlüssel, wodurch die Schiffsbesatzungmöglicherweise zu wenig Gewinn erhält und sie sich mit festenLöhnen besser steht(3). Bei Buginesen von Bone wirdu.a. ein fester Betrag pro Strecke gezahlt(4). Makassarenund Kendaris kennen ebenfalls ein Lohnsystem(5). Allgemeindürfte es im Vordringen begriffen sein. Die Literatur vor1945 über Prauen erwähnt jedenfalls nichts von Löhnen aufSchiffen.1 Eingehend dazu Dick (1975 a), S. 80-84.2 Dick (1975 b), S. 97, für Malaysia Gosling, S. 83.3 Dick (1975 b), S. 97.4 Modernisasi Pelajaran, S. 8.5 Modernisasi Pelajaran, S. 6, 11.

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