Überblicksstudie über die aktuelle Kinder- und Jugendliteratur in ...
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Sznurkowa historia. Ill. von Agnieszka śelewska. Warschau: Nasza księgarnia 2004. (BB ab<br />
5)<br />
Rynna. Ill. Agnieszka śelewska. Łódź: FRO9 2004. (KB ab 5)<br />
Oto jestem! – ilustrowana opowieść o pierwszych miesią. Ill. Włodzimierz Fijałkowski.<br />
WSiP 2001. (KB ab 4)<br />
2.3.2 Marc<strong>in</strong> Szczygielski (*1972)<br />
2010 ist DAS Jahr für Marc<strong>in</strong> Szczygielski – eigentlich Journalist <strong>und</strong> Erwachsenenautor –<br />
gewesen: Als Schriftsteller für phantastische Jugendbücher (ab 12) wird er für <strong>die</strong> virtuelle<br />
Odyssee Omega mit dem Preis für das Buch des Jahres im Bereich Jugendbuch<br />
ausgezeichnet, <strong>und</strong> dann gew<strong>in</strong>nt Szczygielskis unheimliche Geschichte Czarny Młyn<br />
(„Schwarze Mühle“) beim Astrid-L<strong>in</strong>dgren-Manuskriptwettbewerb 10 <strong>in</strong> Polen den Grand Prix.<br />
Sobald man anfängt, Szczygielski zu lesen, kann man <strong>die</strong>se Entscheidung durchaus<br />
nachvollziehen, denn sowohl Omega als auch „Die schwarze Mühle“ entwickeln sofort e<strong>in</strong>en<br />
großen Lesesog, der auf der typischen Spielregel phantastischer Literatur gründet, nach <strong>und</strong><br />
nach <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e verme<strong>in</strong>tlich „normale“ Welt mystische <strong>und</strong> unheimliche Ereignisse<br />
e<strong>in</strong>zuflechten, <strong>die</strong> jedoch nicht oder unvollständig erklärt werden.<br />
Czarny Młyn erzählt <strong>die</strong> durchaus sozialkritische Horror-Story <strong>über</strong> e<strong>in</strong> trostloses, isoliertes,<br />
verarmtes, von der Umwelt vergessenes Dorf an irgende<strong>in</strong>er polnischen Autobahn, <strong>in</strong> dem<br />
aber nicht alles so ist, wie es sche<strong>in</strong>t. Erzählt aus der Sicht e<strong>in</strong>es der wenigen<br />
Dorfjugendlichen, gruselt es den Leser zunehmend: Aus dem Dorf s<strong>in</strong>d alle Tieren<br />
verschw<strong>und</strong>en, es gibt nur e<strong>in</strong>e holprige Straße, e<strong>in</strong>e stillgelegte Fabrik ist Zeichen des<br />
allgeme<strong>in</strong>en Verfalls, am unheimlichsten ist jedoch, dass merkwürdige D<strong>in</strong>ge geschehen, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Erwachsenen sche<strong>in</strong>bar nicht wahrnehmen, <strong>in</strong> denen <strong>die</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> aber e<strong>in</strong>e diffuse Gefahr<br />
spüren. Alle<strong>in</strong> <strong>die</strong> an den Rollstuhl gefesselte kle<strong>in</strong>e Schwester des Protagonisten sieht all <strong>die</strong><br />
unglücklichen Geschehnisse voraus <strong>und</strong> sche<strong>in</strong>t sie deuten zu können, allerd<strong>in</strong>gs kann sie sie<br />
doch nicht recht verbalisieren...am Ende müssen sich <strong>die</strong> Jugendlichen bewähren, um sich <strong>und</strong><br />
ihr Dorf zu retten.<br />
Das 600 Seiten starke Omega wiederum befasst sich mit der Grenzverwischung von Realität<br />
<strong>und</strong> virtueller Computerwelt <strong>und</strong> wird auf se<strong>in</strong>e Weise zur unheimlichen Lektüre. Der<br />
zwölfjährige Omega bekommt e<strong>in</strong>en mysteriösen L<strong>in</strong>k zu e<strong>in</strong>em realitätsverändernden<br />
Computerspiel geschickt. Er lässt sich auf das Spiel zunächst begeistert e<strong>in</strong>, <strong>und</strong> erhält per<br />
SMS se<strong>in</strong>e Aufgaben geschickt. Omega muss jedoch feststellen, dass das Spiel immer mehr<br />
von se<strong>in</strong>er Wirklichkeit, <strong>die</strong> <strong>in</strong> Warschau verortet ist, Besitz ergreift <strong>und</strong> ihn verändert. Immer<br />
stärker im sklavischen Bann des Spiels <strong>und</strong> dessen Erf<strong>in</strong>der, droht der Junge se<strong>in</strong>e Identität zu<br />
verlieren. Wie <strong>in</strong> Czarny Młyn, so schafft es Szczygielski auch <strong>in</strong> Omega durch permanente<br />
Rückkopplung an <strong>die</strong> Realität <strong>und</strong> <strong>die</strong> bekannte Welt, für den Leser e<strong>in</strong>en unheimlichen<br />
Schwebezustand zu erzeugen, bei dem <strong>die</strong>ser unsicher wird <strong>und</strong> nicht entscheiden kann, ob<br />
sich das eigentlich Unmögliche nicht doch ereignen könnte.<br />
Czarny Młyn. Warschau: Stentor 2011. (JB ab 12)<br />
Za niebieskimi drzwiami. Warschau: Latarnik 2010. (KB ab 10)<br />
Omega. Warschau: Latarnik 2009. (JB ab 12)<br />
2.3.3 Wojciech Widłak (*1957)<br />
Vor se<strong>in</strong>er <strong>K<strong>in</strong>der</strong>buchautorenkarriere hat Wojciech Widłak viele andere D<strong>in</strong>ge gemacht <strong>und</strong><br />
war unter anderem im Iran <strong>und</strong> Russland tätig. Se<strong>in</strong>e Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />
Beziehungen konnte er auch als Verleger <strong>und</strong> Autor e<strong>in</strong>setzen. In Polen ist er verantwortlich<br />
für <strong>die</strong> wahrsche<strong>in</strong>lich wichtigste <strong>K<strong>in</strong>der</strong>buchreihe (neben den Detektiv-Geschichten von<br />
10 Der Wettbewerb wurde vom nationalen Leseförderprojekt ABCXXI - Cała Polska czyta dzieciom <strong>in</strong>itiiert.<br />
Szczygielski setzt sich gegen 583 e<strong>in</strong>gereichte Arbeiten durch.<br />
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