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Überblicksstudie über die aktuelle Kinder- und Jugendliteratur in ...

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Weise e<strong>in</strong>e hervorragende Spürnase für „Krim<strong>in</strong>alfälle“. Humor- <strong>und</strong> phantasievoll schickt<br />

Rozman Roza se<strong>in</strong>en Protagonisten auf <strong>die</strong> Suche nach dem „Ste<strong>in</strong> der Weisen“, um endlich<br />

mal <strong>in</strong> der Schule glänzen zu können, <strong>und</strong> lässt Oskar ungeklärte, mysteriöse Märchenfälle<br />

(Rotkäppchen) lösen, aber auch reale Diebe <strong>in</strong> <strong>die</strong> Flucht schlagen.<br />

In Auswahl:<br />

Urška. Ill. Zvonko Čoh. Ljubljana: Mlad<strong>in</strong>ska knjiga 2010. (BB ab 12)<br />

Uganke 100 + 1. Ill. Svjetlan Junaković (HR). Ljubljana: Mlad<strong>in</strong>ska knjiga 2008.<br />

(KLyrik/BB ab 4)<br />

Kako je Oskar postal detektiv (How Oscar became a detektive). Ill. Ana Košir. Ljubljana:<br />

KUD Sodobnost International 2007. (KB ab 6)<br />

Uganke. Ill. Zvonko Čoh. Ljubljana: Mlad<strong>in</strong>ska knjiga 2002. (KLyrik/BB ab 4)<br />

4.4 ILLUSTRATOREN<br />

Die slowenische Illustration zehrt zu e<strong>in</strong>em guten Teil noch von ihren berühmten Illustratoren<br />

Mitte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts (allen voran von den Stupicas oder auch Jelka Reichman). Trotz<br />

der umfangreichen Bilderbuchproduktion <strong>und</strong> der prom<strong>in</strong>enten Position des Genres <strong>in</strong> der<br />

klassischen KJL-Gattungstrias, bleibt <strong>die</strong> Anzahl slowenischer Illustratoren auf e<strong>in</strong>ige wenige<br />

beschränkt. Vertreter der mittleren bis älteren Generation wie Lila Prap, der Stupica-Schüler<br />

Matjaž Schmidt (*1948) oder auch der Meister der Ästhetik des Hässlichen Zvonko Čoh<br />

(*1956) zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e starke Präsenz im slowenischen Bilderbuchregal aus. Die<br />

„jüngere“ Illustratorengeneration, <strong>die</strong> sich nicht wie <strong>in</strong> Polen oder Russland bereits aus den<br />

1980er Jahrgängen speist, sondern noch den späten 1960ern/frühen 1970ern entstammt, folgt<br />

im Gr<strong>und</strong>e der malerischen Illustrationsstiltradition Sloweniens mit klaren Bildsujets, fe<strong>in</strong>en<br />

Figuren <strong>und</strong> Landschaftsbildern, <strong>die</strong> wenig graphische Elemente enthalten <strong>und</strong> wenig<br />

abstrakte, postmoderne Malverfahren (wie Allusionen auf andere Bildme<strong>die</strong>n wie Werbung,<br />

Film etc.) beherbergen. Abgesehen von den im Folgenden vorgestellten Illustratoreb sei noch<br />

Polona Lovš<strong>in</strong> (*1973) erwähnt, <strong>die</strong> mittlerweilse <strong>in</strong> England lebt <strong>und</strong> dort viel veröffentlicht<br />

hat, wie u.a. ihre Kašatka Katka („Kle<strong>in</strong>es Monster Katka“), <strong>die</strong> an <strong>die</strong> typische morbide Tim<br />

Burton-Figur er<strong>in</strong>nert. 56<br />

4.4.1 Lila Prap (*1955)<br />

Am weitesten <strong>über</strong> <strong>die</strong> Landesgrenzen Sloweniens h<strong>in</strong>aus bekannt, <strong>und</strong> hüben wie drüben<br />

reich mit Preisen dekoriert ist sicher Lila Prap: Nicht nur <strong>in</strong> England, den USA, Frankreich,<br />

Japan, Norwegen oder Australien, sondern auch im deutschsprachigen Raum werden ihre<br />

tierischen Bilderbücher regelmäßig veröffentlicht. 2005 war sie mit ihrem Buch „Warum?“<br />

(Zakaj?), <strong>in</strong> dem sie so elementaren Fragen nachgeht wie „Warum haben Zebras Streifen“,<br />

„Warum we<strong>in</strong>en Krokodile“, „Warum haben <strong>die</strong> Elefanten e<strong>in</strong>en Rüssel“ usw., für den<br />

Deutschen <strong>Jugendliteratur</strong>preis nom<strong>in</strong>iert. Prap be<strong>die</strong>nt sich für ihre Illustrationen weniger<br />

großer, „k<strong>in</strong>dschenschema-konformer“ Bildelemente, <strong>die</strong> <strong>in</strong>sbesondere kle<strong>in</strong>e <strong>K<strong>in</strong>der</strong> (ab 2/3)<br />

gut ansprechen. Ohne e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>geschehen, großflächig <strong>und</strong> auf elementare<br />

zeichnerische Gr<strong>und</strong>figuren beschränkt, illustriert Lila Prap ihre oft ohne e<strong>in</strong>en<br />

durchgehenden Handlungsplot auskommende, auf je e<strong>in</strong>e Doppelseite beschränkte Episoden,<br />

<strong>die</strong> zu 90% Tiere als Protagonisten zeigen, <strong>die</strong> aber häufig Stellvertreterfunktion für den<br />

Menschen haben. Ihre Geschichten handeln von elementaren k<strong>in</strong>dlichen Bedürfnissen <strong>und</strong><br />

Erlebnissen, wie bspw. das Verhältnis zum eigenen Papa (Moj očka/“Me<strong>in</strong> Papa <strong>und</strong> ich“);<br />

oder sie gehen den berühmten Warum-Fragen, <strong>die</strong> <strong>K<strong>in</strong>der</strong> gern stellen, Erwachsene aber zur<br />

Weißglut br<strong>in</strong>gen: Praps neuester Wurf ist e<strong>in</strong> lustiges, auf Quatsch angelegtes Frage-<br />

Antwort-Buch <strong>über</strong> H<strong>und</strong>e: Pasji zakaj/„Das H<strong>und</strong>e-Warum?“).<br />

56 Kašatka Katka. Text: B<strong>in</strong>a Štampe Žmavc. Radovljica: Didakta 2009. (BB ab 7)<br />

58

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