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Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows

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Katja Urbatsch<br />

ArbeiterKind.de<br />

Was macht ArbeiterKind.de?<br />

ArbeiterKind.de bietet SchülerInnen und Studierenden<br />

aus Nicht-Akademikerfamilien umfassende und leicht<br />

zugängliche Informationen über Studienmöglichkeiten,<br />

Studienfinanzierung sowie Berufsperspektiven für<br />

AkademikerInnen. ArbeiterKind.de ist acht Jahre nach<br />

seiner Gründung die größte deutsche Community für<br />

alle, die als Erste aus ihrer Familie studieren.<br />

Über 6.000 Ehrenamtliche in 75 lokalen Gruppen stehen<br />

in ganz Deutschland SchülerInnen und Studierenden vor<br />

Ort mit umfangreichen Informationsangeboten zur Seite.<br />

Sie kompensieren die mangelnde Hilfestellung aus dem<br />

familiären Umfeld. So ermutigen Menschen, die den<br />

Bildungsaufstieg bereits erfolgreich gemeistert haben, die<br />

nachfolgenden Generationen pragmatisch und mit<br />

Verständnis für die Situation – vom Studieneinstieg bis<br />

zum Abschluss und Berufseinstieg.<br />

Katja Urbatsch überwindet Hürden zum Studium für<br />

Kin<strong>der</strong> ohne akademischen Familienhintergrund. Die<br />

Vision von ArbeiterKind.de ist, dass jedes Nicht-<br />

Akademikerkind, das die Voraussetzungen mitbringt, ein<br />

Studium aufnehmen kann.<br />

Ergänzt wird die persönliche Unterstützung durch eine<br />

umfangreiche Webseite, ein eigenes soziales Netzwerk<br />

für die Ehrenamtlichen und ein kostenloses Infotelefon.<br />

ArbeiterKind.de schafft erstmals eine positive Identität<br />

für eine systematisch benachteiligte Gruppe.<br />

Die Sozialunternehmerin<br />

Katja Urbatsch ging als erste ihrer Familie auf die Universität.<br />

Obwohl sie von ihren Eltern unterstützt wurde,<br />

musste sie sich häufig kritischen Fragen aus <strong>der</strong> eigenen<br />

Familie stellen.<br />

Schon bei ihrer ersten Semesterarbeit wurde ihr klar,<br />

dass ihre Familie sie inhaltlich nicht unterstützen konnte.<br />

Auch erfuhr sie erst spät von Stipendienprogrammen,<br />

<strong>der</strong>en Existenz ihren Freunden mit Akademikereltern<br />

selbstverständlich bekannt war.<br />

Trotz dieser Umstände studierte sie erfolgreich und gab<br />

ihr <strong>Wissen</strong> über das wissenschaftliche Arbeiten in einem<br />

Kurs an jüngere Studenten weiter. Nach dem Erfolg<br />

dieses Kurses beschloss sie, die Ergebnisse und Inhalte<br />

im Internet zu veröffentlichen – und ArbeiterKind.de<br />

war geboren.<br />

Katja Urbatsch ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2009.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

Auch wenn das Bildungsniveau in Deutschland insgesamt<br />

gestiegen ist und es immer mehr akademisch<br />

Qualifizierte gibt: Immer noch entscheidet die soziale<br />

Herkunft über den Bildungsweg. Von 100 Kin<strong>der</strong>n aus<br />

Akademikerfamilien studieren 77, von 100 Kin<strong>der</strong>n aus<br />

Familien ohne studierte Eltern nur 23, obwohl fast<br />

doppelt so viele das Abitur erreichen (Daten <strong>der</strong><br />

aktuellen 20. Sozialerhebung des Deutschen

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