Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows
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Ein wesentliches Mittel zur Verhin<strong>der</strong>ung gewalttätiger<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzungen ist die Fähigkeit und Bereitschaft<br />
zur Empathie. Die meisten gewalttätigen Jugendlichen<br />
haben kaum Schuldgefühle und sind wenig bereit, ihr<br />
Verhalten zu reflektieren und zu än<strong>der</strong>n. Bei GHJ geht es<br />
darum, durch den Dialog mit (ehemaligen) Gefangenen<br />
bei den Jugendlichen eine höhere Sensibilität für an<strong>der</strong>e<br />
zu entwickeln sowie Hilfsbereitschaft und positives Verhalten<br />
zu för<strong>der</strong>n. Für (ehemalige) Gefangene wie<strong>der</strong>um<br />
steigert das Engagement bei GHJ die Chancen auf Reintegration<br />
– ein Feld, in dem es in Deutschland noch viel<br />
zu tun gibt.<br />
Wie sieht die Wirkungskette aus?<br />
Wie ist <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Verbreitung?<br />
• Standort in Bremen (seit 2005)<br />
• Nahezu eigenständig arbeitende Standorte in<br />
Hannover und Nordrhein-Westfalen (beide seit<br />
<strong>2015</strong>)<br />
• Insgesamt haben über 4.900 Jugendliche die JVAs<br />
besucht; mehr als 12.850 Schüler konnten durch<br />
den Präventionsunterricht erreicht werden.<br />
• In Multiplikatoren-Workshops werden Akteure aus<br />
Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft sensibilisiert.<br />
• Zahlreiche Medienberichte und Preise<br />
Eingesetzte Ressourcen (<strong>2015</strong>)<br />
• Gesamtbudget 133.000 €, davon<br />
Personalkosten: 78.000 €<br />
Raum- und Sachkosten: 55.000 €<br />
• Leistungen aus Ehrenamt und pro bono-<br />
Engagement: etwa 550 Stunden<br />
Erbrachte Leistungen (<strong>2015</strong>)<br />
• 77 (Schul-)Klassen konnten erreicht werden<br />
• 21 Gruppen haben die JVAs besucht<br />
• Sieben Multiplikationsveranstaltungen<br />
• Je ein Antigewalttraining und Coolness Training<br />
Erzeugte Wirkungen für die Gesellschaft (insgesamt)<br />
• Mit Hilfe eines standardisierten Instruments zur<br />
Erfassung von Handlungstendenzen wird seit <strong>2015</strong><br />
ein Vorher-Nachher-Effekt evaluiert. Erste Ergebnisse<br />
zeigen deutliche Verbesserungen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Empathie (50 %), <strong>der</strong> Prosozialität (80 %), <strong>der</strong><br />
Aggressionsbereitschaft (50 %) und des aggressiven<br />
Verhaltens (70 %).<br />
Was plant GHJ?<br />
• Stärkung und Weiterentwicklung <strong>der</strong> Organisation<br />
als Basis für die Verbreitung und weitere Verzahnung<br />
<strong>der</strong> Projekte<br />
• Die Ausbreitung des Projekts in an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong><br />
steht im Fokus. Hierzu müssen JVAs und motivierte<br />
Insassen gewonnen sowie Partnerschaften<br />
mit Justizanstalten, -ministerien und -senaten geschlossen<br />
werden.<br />
• Finden eines geeigneten Trägers für das Team in<br />
NRW<br />
• Ausbau <strong>der</strong> Projektvielfalt am Bremer Standort<br />
• Stärkung <strong>der</strong> Kultur <strong>der</strong> zweiten Chance für ehemalige<br />
Gefangene; ehemalige Gefangene bei GHJ<br />
eingestellt