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Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows

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Karin Ressel<br />

Berufsparcours<br />

2. Im Firmenparcours wird ein direkter Kontakt zwischen<br />

Unternehmen und Jugendlichen hergestellt. In<br />

einer großen Halle bauen Unternehmen die von<br />

ihnen mitgebrachten Übungen auf. Jugendliche absolvieren<br />

die Testaufgaben und notieren, ob sie <strong>der</strong><br />

jeweilige Beruf interessiert. Der Auswertungsbogen<br />

wird in die Berufswahlmappe des Jugendlichen abgeheftet<br />

und durch die Lehrkräfte und Berufsberater<br />

besprochen. Während des Parcours können Unternehmen<br />

sofort begabte Jugendliche für sich gewinnen.<br />

3. Entwicklung, Produktion und Vertrieb von über 1.200<br />

Berufstrainingsmaterialien für Schulen. Die Produkte<br />

werden von Schülerfirmen und Auszubildenden<br />

weiterentwickelt und produziert.<br />

Karin Ressel vermittelt Jugendlichen durch eine praxisnahe<br />

Berufsorientierung neue und breitere Berufsperspektiven.<br />

Ihre Vision ist es, in Zukunft alle Ausbildungsund<br />

Berufsmessen in Deutschland durch praxisorientierte<br />

Formate wie den Berufsparcours zu ersetzen.<br />

4. Einbeziehung von erwerbslosen Erwachsenen bei<br />

Organisation und Durchführung von Parcours.<br />

Dadurch finden diese im Laufe <strong>der</strong> Zeit ebenfalls<br />

ihren Weg zurück in die Beschäftigung.<br />

Die Sozialunternehmerin<br />

Karin Ressel übernahm bereits früh in ihrem Leben Verantwortung<br />

für sich und an<strong>der</strong>e, in <strong>der</strong> Familie und<br />

ehrenamtlich. Nach dem Studium zur Verwaltungswirtin<br />

setzte sie sich als Berufsför<strong>der</strong>ungsberaterin dafür ein,<br />

die Beratung von Soldaten beim Übergang in die Wirtschaft<br />

effizienter und menschenfreundlicher zu gestalten.<br />

Später initiierte sie eine Firmengründung speziell als<br />

Beschäftigungsmöglichkeit für Tischlerinnen. In dieser<br />

Zeit begann sie auch, technische Trainingsangebote für<br />

Schülerinnen zu entwickeln.<br />

Karin Ressel ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2010.<br />

Was macht Berufsparcours?<br />

Berufsparcours macht vier verschiedene Angebote:<br />

1. Im Schulparcours können ca. 500 SchülerInnen an<br />

einem Tag 20 Berufsfel<strong>der</strong> anhand typischer Übungen<br />

erproben. Es werden 20 Stationen aufgebaut, welche<br />

die Jugendlichen eigenständig absolvieren; Lehrkräfte<br />

betreuen und unterstützen sie dabei. So lernen alle<br />

neue Methoden und neue Inhalte kennen.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

Jugendliche erleben heute kaum noch HandwerkerInnen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e berufliche Tätigkeiten. Die meisten Schüler-<br />

Innen kennen 20 <strong>der</strong> 20.000 Berufsbil<strong>der</strong> in Deutschland.<br />

Mit theoretisch ausgerichteter Schulbildung treffen sie<br />

nach dem Abschluss auf Unternehmen, die von ihnen<br />

alltagspraktisches, unternehmensbezogenes <strong>Wissen</strong> erwarten.<br />

Die Unternehmen testen die BewerberInnen mit komplizierten<br />

Arbeitsproben und sind enttäuscht über die<br />

mangelnde Qualifikation <strong>der</strong> Jugendlichen. Sie finden so

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