Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows
28ZFRrd
28ZFRrd
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
integrieren, und an dem KiD ihnen bei weiteren wichtigen<br />
Entscheidungsprozessen zur Seite steht.<br />
Warum ist das wichtig?<br />
Statistiken zeigen, dass jedes zehnte Kind in Deutschland<br />
zumindest einmal im Leben starker körperlicher, sexueller<br />
o<strong>der</strong> emotionaler Gewalt ausgesetzt ist. Nach <strong>der</strong><br />
Statistik des BKA sterben zudem nach wie vor zwei bis<br />
drei Kin<strong>der</strong> pro Woche an den Folgen von Gewalt. Bei<br />
den verfügbaren Angeboten zu diesem Problem sind die<br />
kurzfristige psychiatrische Diagnose und die längerfristige<br />
Versorgung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> längst nicht hinreichend miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden.<br />
Fehlt adäquate und zeitnahe Hilfe, können sich die Folgen<br />
von Gewalt in Verhaltensauffälligkeiten und Symptombildungen<br />
bei den Kin<strong>der</strong>n nie<strong>der</strong>schlagen. Neben<br />
dem enormen seelischen Leid für die Kin<strong>der</strong> entstehen<br />
erhebliche Kosten, zum Beispiel durch Schulabbrüche,<br />
Arbeitslosigkeit, Drogenmissbrauch und Kriminalität.<br />
Wie sieht die Wirkungskette aus?<br />
Eingesetzte Ressourcen (pro Haus)<br />
• Gesamtbudget: ca. 1,8 Millionen €, davon<br />
Personalkosten: 80 %<br />
• Basisfinanzierung durch den Pflegesatz. Zusätzliche<br />
Angebote müssen durch Sponsoring ermöglicht<br />
werden.<br />
Erbrachte Leistungen (bis April <strong>2015</strong>)<br />
• Über 500 Kin<strong>der</strong> wurden bereits in <strong>der</strong> diagnostisch-therapeutischen<br />
Krisengruppe in Düsseldorf<br />
betreut.<br />
• KiD Hannover (Träger: Bethel Stiftung): seit 2009<br />
65 betreute Kin<strong>der</strong><br />
• „Mattisburg“ Hamburg (Träger: Großstadtmission;<br />
Arbeit nach dem KiD-Konzept): seit 2014 15 betreute<br />
Kin<strong>der</strong><br />
• Drei bis vier Fortbildungen pro Jahr in Düsseldorf<br />
• 15-20 Beteiligungen an Kongressen und Tagungen<br />
• Mitentwicklung des Masterstudiengangs „Kindheit<br />
und Sozialwissenschaften“ mit dem Schwerpunkt<br />
„Diagnostik und Kin<strong>der</strong>schutz“ an <strong>der</strong> Hochschule<br />
Koblenz sowie Lehrtätigkeit in diesem Rahmen<br />
Erzeugte Wirkungen für die Gesellschaft<br />
Eine Studie <strong>der</strong> Hochschule Koblenz (2014) ergab:<br />
• Kin<strong>der</strong>, die im Anschluss an die Diagnostikzeit bei<br />
KiD entsprechend <strong>der</strong> abschließenden Empfehlung<br />
untergebracht werden, nehmen einen deutlich<br />
konstruktiveren weiteren Entwicklungsverlauf (gemessen<br />
z.B. an Schulabschlüssen o<strong>der</strong> –abbrüchen<br />
etc.).<br />
• Außerdem zeigte sich, dass die empfehlungsgerechten<br />
Unterbringungen mittel- bis langfristig sogar<br />
kostengünstiger sind.<br />
Wie ist <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Verbreitung?<br />
• Dauerhafte Verän<strong>der</strong>ung des bestehenden Jugendhilfesystems<br />
in Düsseldorf durch bessere Vernetzung,<br />
stetige Fortbildung und Sensibilisierung<br />
• Ca. 100 Jugendämter in NRW haben bereits Kin<strong>der</strong><br />
an KiD Kind in Düsseldorf überwiesen<br />
• Status weiterer Standorte – Hannover, Hamburg –<br />
siehe Wirkungskette<br />
• KiD fungiert als <strong>Wissen</strong>szentrum für den Umgang<br />
mit traumatisierten Kin<strong>der</strong>n<br />
Was plant KiD?<br />
• <strong>2015</strong> wurde die KiD Kind in Diagnostik gGmbH in<br />
Köln gegründet, unter an<strong>der</strong>em mit dem Ziel, in jedem<br />
Bundesland ein KiD-Haus etablieren zu helfen.<br />
• Akquise für die Anschubfinanzierung von ca.<br />
250.000 €, verteilt auf vier Jahre pro Standort<br />
• Kontinuierliche Beratung und Unterstützung <strong>der</strong><br />
bestehenden Häuser