Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows
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Robert Greve<br />
SchulePLUS<br />
Robert Greve bringt Lehrkräfte und externe Partner<br />
zusammen und för<strong>der</strong>t Schulkooperationen. Dadurch<br />
unterstützt er Schulen dabei, zu offenen Lernorten zu<br />
werden, die die Ressourcen aus ihrer Nachbarschaft für<br />
eine verbesserte Lehre nutzen.<br />
Der Sozialunternehmer<br />
Robert Greve gründete während seines Lehramtsstudiums<br />
mit SWiM Bildung sein erstes Sozialunternehmen.<br />
Seit 2007 bringt er damit Lehramtsstudierende<br />
direkt an die Schulen, um mit Schülergruppen in Workshops<br />
Schlüsselqualifikationen zu trainieren. SWiM Bildung<br />
arbeitet in vier Bundeslän<strong>der</strong>n und beschäftigt 30<br />
Personen. Um die Schule zu einem noch flexibleren Ort<br />
zu machen, plante er nebenbei SchulePLUS. Als <strong>Ashoka</strong><br />
Fellow kann sich Robert Greve nun voll auf die Weiterentwicklung<br />
von SchulePLUS konzentrieren – sein Ziel:<br />
Multiprofessionelle Schulen, in denen je<strong>der</strong> zum Wohl<br />
<strong>der</strong> besten Bildung seine Expertise einbringt.<br />
Robert Greve ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2013.<br />
Was macht SchulePLUS?<br />
SchulePLUS ist ein soziales Netzwerk für Schulen und<br />
alle, die Schulen ein Angebot machen. Auf SchulePLUS<br />
treffen Lehrkräfte auf den ehrenamtlichen Pensionär, die<br />
Sporttrainerin, den Personaler o<strong>der</strong> die Projektleiterin<br />
einer Stiftung. Ziel ist es, Lehrkräfte und Schulleitungen<br />
schnell und einfach mit Expertinnen und Experten aus<br />
allen Bereichen in Verbindung zu bringen – mit Unternehmen,<br />
Bildungsträgern, Vertretungslehrern, Non-<br />
Profits, Ehrenamtlichen und vielen mehr. Gemeinsam<br />
planen sie auf SchulePLUS Projekte, die die Ganzheitlichkeit<br />
mo<strong>der</strong>ner Bildung för<strong>der</strong>n.<br />
Mit Aufbau und Funktionsweise des Netzwerks werden<br />
drei zentrale Probleme von Schulkooperationen gelöst:<br />
(1) Passende Schulpartner können über digitale Aushänge<br />
leicht, schnell und effizient gefunden werden, (2) die<br />
Kommunikation mit Lehrkräften erfolgt über Nachrichten<br />
sowie ein Bewertungssystem für Aktivitäten niedrigschwellig<br />
und professionell, und (3) über Themenräume<br />
gelangen relevante Informationen zu denen, die nach<br />
ihnen suchen.<br />
Warum ist das wichtig?<br />
Die Bertelsmann Stiftung kommt in ihrem Programm zu<br />
wirksamen Bildungsinvestitionen zu dem Schluss, dass<br />
sich die Folgekosten unzureichen<strong>der</strong> Bildung innerhalb<br />
<strong>der</strong> kommenden 80 Jahre – <strong>der</strong> Lebensspanne heute<br />
geborener Kin<strong>der</strong> – auf rund 2,8 Billionen Euro summieren<br />
werden. Investitionen in (frühe) Bildung, speziell für<br />
die Zielgruppe <strong>der</strong> sozial benachteiligten Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendlichen, ist nicht nur ethisch, son<strong>der</strong>n auch volkswirtschaftlich<br />
unabdingbar.<br />
Von Schulen und Lehrkräften wird erwartet, dass sie<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche fit machen für eine selbstbestimmte<br />
Zukunft in einer sich immer schneller verän<strong>der</strong>nden<br />
Welt. Globale Vernetzung, <strong>der</strong> Wandel zur<br />
medialen <strong>Wissen</strong>sgesellschaft und sozio-kulturelle Heterogenität<br />
sind nur einige Schlagwörter, die aktuelle<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen für die mo<strong>der</strong>ne Schule skizzieren.<br />
Lehrkräfte und Schulen sind auf diesen qualitativen<br />
Wandel gesellschaftlicher Strukturen und Themen nur<br />
unzureichend vorbereitet. Das Resultat sind unbefriedigende<br />
Lernergebnisse <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler und<br />
eine hohe Burn-Out-Gefährdung für Lehrkräfte – das<br />
Risiko liegt bei 60 %.<br />
Die Antwort auf diese Herausfor<strong>der</strong>ung ist die multiprofessionelle<br />
Schule, eine Lernumgebung, die Einflüsse ihrer<br />
Umwelt zulässt und die Lebensrealität ihrer Schülerschaft<br />
auch im Klassenraum wi<strong>der</strong>spiegelt. SchulePLUS<br />
gibt Schulen bundesweit das Werkzeug dafür an die<br />
Hand.