Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows
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und Müttersterblichkeit, mangelhafter Impfstatus, mehr<br />
Infektionskrankheiten, stark erhöhte Prävalenz bei Diabetes,<br />
Adipositas, Depressionskrankheiten und Berufsunfähigkeit,<br />
größeres Risiko von Alterskrankheiten sowie<br />
höheres Unfallrisiko im Betrieb. Das EMZ will das mit<br />
seiner Integrationstechnologie „MiMi“ än<strong>der</strong>n, denn<br />
gesunde Migranten sind wirtschaftlich erfolgreicher,<br />
haben mehr Bildungschancen und verursachen geringere<br />
soziale Kosten.<br />
Die wenigen bisherigen Programme an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />
von Gesundheit und Migration haben meist einen singulären<br />
Themenzuschnitt, unzureichende Zielgruppenfokussierung<br />
und kaum Integrationseffekte.<br />
Wie sieht die Wirkungskette aus?<br />
Eingesetzte Ressourcen (2014)<br />
• Ca. 1.050.000 € Gesamtbudget<br />
• 21 Mitarbeiter, ca. 2.400 Multiplikatoren<br />
Erbrachte Leistungen (seit Gründung)<br />
• Seit Gründung 2.500 Mediatoren aus 136 Län<strong>der</strong>n<br />
ausgebildet (72 % Frauen)<br />
• Mehr als 100.000 Teilnehmer in über 9.500 Infoveranstaltungen<br />
erreicht (73 % Frauen)<br />
• 850.000 Menschen indirekt durch Teilnehmer<br />
erreicht, die ihr <strong>Wissen</strong> an Angehörige weitergeben<br />
o<strong>der</strong> Wegweiser und Broschüren nutzen<br />
• Weitere Verbreitung durch Publikation des<br />
Wegweisers und Weitervermittlung innerhalb <strong>der</strong><br />
Familien und des Freundeskreises<br />
Wie ist <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Verbreitung?<br />
Das EMZ hat die MiMi-Technologie bisher in 64 Standorten<br />
in Deutschland und Österreich, sowie in sechs europäischen<br />
Standorten in 15 Landessprachen implementiert.<br />
Nationale Programme laufen <strong>der</strong>zeit in Deutschland<br />
und Österreich.<br />
Es kooperiert dabei mit zahlreichen öffentlichen Partnern<br />
(fünf Landesregierungen, zahlreichen Krankenkassen,<br />
350 regionale und über 40 internationale Partner,<br />
darunter die WHO, die International Organization for<br />
Migration und die European AIDS Treatment Group),<br />
zivilgesellschaftlichen und unternehmerischen Partnern<br />
(u.a. Deutsche Diabetesstiftung, American Jewish Committee,<br />
Sanofi Pasteur MSD GmbH) sowie universitären<br />
Partnern (u.a. Med. Hochschule Hannover, LMU München,<br />
Centrum für Soziale Innovation <strong>der</strong> Universität<br />
Heidelberg, Duale Hochschule Baden-Württemberg,<br />
Villingen-Schwenningen).<br />
Was plant das EMZ?<br />
• Übertragung von MiMi in an<strong>der</strong>e europäische Staaten<br />
und in den Nahen Osten in Kooperation mit<br />
Partnern vor Ort.<br />
• Anwendungen <strong>der</strong> MiMI-Technologie auf an<strong>der</strong>e<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> (betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />
Gewaltprävention, Bildung, Erziehung, Unternehmensgründung,<br />
und Vermögensbildung)<br />
• Ausweitung <strong>der</strong> Forschungsaktivitäten sowie <strong>der</strong><br />
Ausbildungs- und Schulungskapazitäten auf nationaler<br />
und internationaler Ebene.<br />
• Verdreifachung des Budgets und des Mitarbeiterstabes,<br />
Gründung von weiteren MiMi-Zentren (MiMi-<br />
Hubs).<br />
Erzeugte Wirkungen für die Gesellschaft<br />
• Stärkeres Gesundheitsbewusstsein, mehr Eigenverantwortung<br />
und Selbsthilfe, gestiegene Integrationsbereitschaft<br />
bei Migranten<br />
• Stärkeres Bewusstsein für die Bedürfnisse von<br />
Migranten beim Gesundheitspersonal, wachsende<br />
Handlungskompetenz und Entwicklung <strong>der</strong><br />
Gesellschaft durch „gesunde Integration“