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Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows

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Frank Hoffmann<br />

discovering hands ®<br />

<strong>der</strong> frühzeitigen Diagnose von Brustkrebs, verbessert so<br />

die Überlebenschancen und senkt Behandlungsbelastung<br />

und -kosten für brustkrebserkrankte Patientinnen.<br />

Gleichzeitig eröffnet das Modell von discovering hands ®<br />

blinden Frauen als zertifizierten medizinischen Tastuntersucherinnen<br />

(MTU) die Einbindung in ein völlig neues<br />

Tätigkeitsfeld im Arbeitsmarkt.<br />

Frank Hoffmann befähigt blinde Frauen, mit einer<br />

Tastuntersuchung die Brustkrebsvorsorge zu verbessern,<br />

und schafft so ein neues Tätigkeitsfeld im präventiven<br />

Gesundheitssystem.<br />

Der Sozialunternehmer<br />

Die Idee zu discovering hands ® entwickelte <strong>der</strong> Gynäkologe<br />

Dr. Frank Hoffmann basierend auf den praktischen<br />

Erfahrungen seiner über 20-jährigen Praxistätigkeit. Er<br />

hat selbst erlebt, wie wenig Zeit ihm als Arzt für eine<br />

Tastuntersuchung bleibt, die für viele Frauen die einzige<br />

Präventionsmaßnahme für Brustkrebs ist.<br />

Er fühlte sich verpflichtet, eine bessere Früherkennungsdiagnostik<br />

für Brustkrebs zu entwickeln. Inspiriert von<br />

Pionieren wie Andreas Heinecke (<strong>Ashoka</strong> Fellow seit<br />

2005) fing er an, mit blinden Frauen zu arbeiten.<br />

Frank Hoffmann ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2010.<br />

Was macht discovering hands ® ?<br />

Frank Hoffmann hat ein standardisiertes Verfahren entwickelt,<br />

bei dem blinde Frauen ihren überdurchschnittlichen<br />

Tastsinn zur Tumor-Erkennung im Rahmen <strong>der</strong><br />

medizinischen Diagnostik einsetzen. Das dient zunächst<br />

Warum ist das wichtig?<br />

In Deutschland ist Brustkrebs die tödlichste Krebsart bei<br />

Frauen zwischen 25 und 74 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit<br />

eines tödlichen Verlaufs <strong>der</strong> Krankheit hängt stark<br />

vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Diagnose ab. Die Kosten für eine<br />

präventive Mammographie werden von den Krankenkassen<br />

nur für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren übernommen<br />

– sonst steht üblicherweise nur eine ärztliche<br />

Tastuntersuchung zur Verfügung.<br />

Diese Art <strong>der</strong> Untersuchung findet jedoch unter suboptimalen<br />

Bedingungen statt: Der Zeitrahmen ist oft zu<br />

kurz; die Untersuchung wird nicht standardisiert durchgeführt.<br />

Außerdem verfügt <strong>der</strong> Arzt nicht über die Tastfähigkeiten<br />

von Blinden.<br />

Blinde sind beson<strong>der</strong>s gut für eine Tastuntersuchung<br />

geeignet. Sie können sich viel mehr Zeit für die Untersuchung<br />

nehmen. Bisher werden Blinde unzureichend in<br />

den Arbeitsmarkt eingebunden. Schätzungen des Deutschen<br />

Blinden- und Sehbehin<strong>der</strong>tenverband e.V. zufolge<br />

sind 70 % aller Blinden arbeitslos.

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