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Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows

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Rupert Voss<br />

Der Sozialunternehmer<br />

Rupert Voss durchlebte selbst eine schwierige Jugend<br />

und ist überzeugt, dass sich Gewaltbereitschaft erst entwickelt<br />

– und keine unverän<strong>der</strong>bare Charaktereigenschaft<br />

ist. Er erarbeitete sich den Meistertitel als Schreiner,<br />

und setzte sich bereits in seinem Arbeitsalltag für<br />

schwierige Jugendliche ein.<br />

1999 begann Rupert Voss seine Arbeit als Box-Anleiter,<br />

da er durch den Sport auch schwer erreichbare Jugendliche<br />

einzubinden verstand. Vier Jahre später gründete er<br />

die „Work and Box Company“ – ein Projekt für gewaltbereite,<br />

straffällige junge Männer, und Vorläufer <strong>der</strong><br />

HAND IN gAG.<br />

Heute unterstützt Rupert Voss die Arbeit als Mitglied<br />

des Aufsichtsrates <strong>der</strong> HAND IN gAG und leitet seit<br />

2011 das Wohnprojekt Dahoam im Inntal.<br />

Rupert Voss gründete HAND IN, damit je<strong>der</strong> noch so<br />

schwer erreichbare junge Mensch eine Chance auf positive<br />

Verän<strong>der</strong>ung, Arbeit und stabile Wohnverhältnisse<br />

bekommt.<br />

Rupert Voss ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2006.<br />

Was macht die HAND IN gAG?<br />

HAND IN begleitet schwer erreichbare Jugendliche, bis<br />

sie Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Trotz <strong>der</strong><br />

hohen Rückfallquote im Strafvollzug von bis zu 80% integriert<br />

das Team von HAND IN 80% <strong>der</strong> Teilnehmer in<br />

den Arbeitsmarkt und ermutigt sie zu nachhaltiger Straffreiheit.<br />

HAND IN betreibt momentan 4 Programme:<br />

(1) in <strong>der</strong> „Work and Box Company“ werden straffällig<br />

gewordene, gewalt- o<strong>der</strong> verhaltensauffällige Jugendliche<br />

im Alter von 15-21 durch Boxen, Gespräche, Elternarbeit<br />

und Zielplanung in Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung integriert<br />

und bleiben nachhaltig straffrei.<br />

(2) Projekt „Perspektive“ zur Begleitung von Jugendlichen,<br />

die kurz vor <strong>der</strong> Haftentlassung stehen.<br />

(3) „Streetwork“ unterstützt Jugendliche von 14-21 Jahren<br />

in sozialen Brennpunkten ohne Arbeit o<strong>der</strong> Schulabschluss<br />

bzw. solche mit Suchtproblemen.<br />

(4) Präventionstrainings und Workshops für SchülerInnen<br />

im Rahmen von „Frieden an Schulen“, in denen die<br />

Teilnehmer Gemeinschaftsgeist erleben, ihre sozialen<br />

Kompetenzen über den Boxsport schulen und neue<br />

Formen <strong>der</strong> Begegnung im Klassenkontext erfahren.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

Viele Jugendliche fallen durch das gesellschaftliche Raster;<br />

scheinen unerreichbar, lehnen Bildungs- und Integrationsangebote<br />

ab. Schulabbrüche, Straffälligkeit, Drogensucht<br />

und Obdachlosigkeit können die Folge sein. Häufig<br />

entstehen solche Verhaltensweisen durch belastende<br />

Einflüsse <strong>der</strong> Familie, Freunde und Konflikte sowie Medienkonsum.<br />

Für die Gesellschaft entstehen durch Schulabbruch,<br />

erfolglose Integrationsmaßnahmen und Inhaftierung<br />

hohe Folgekosten, die durch die Arbeit von HAND<br />

IN reduziert werden können.

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