Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows
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Heinz Frey<br />
DORV<br />
Was macht DORV?<br />
Heinz Frey bringt Bürger in Stadt und Land dazu, ihre<br />
Zukunft in ihrem Wohnstandort selbst in die Hand zu<br />
nehmen und zusammenzuarbeiten, um Lebensqualität für<br />
alle Mitbewohner zu sichern und zu steigern: lebenslang<br />
in <strong>der</strong> sozialen Umgebung leben können, als Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />
selbstbestimmt einkaufen können, ortsnahe Arbeitsplätze<br />
sichern und regionale Strukturen stärken.<br />
Heinz Frey gibt Menschen durch den Aufbau von<br />
DORV-Zentren die Chance, mit eigener Kraft den in<br />
Dörfern und Stadtteilen weit verbreiteten Teufelskreis<br />
aus kommerzieller Konzentration und Abwan<strong>der</strong>ung zu<br />
durchbrechen. So wird die Lebensqualität für alle Generationen<br />
erhalten und wie<strong>der</strong> gestärkt.<br />
Der Sozialunternehmer<br />
Seit seiner Kindheit engagiert sich Heinz Frey ehrenamtlich<br />
im sozialen Umfeld seines Heimatdorfes, gründete<br />
und leitete Vereine, organisierte Bürgerinitiativen, baute<br />
Bürgerhallen und Sportplätze, betreute Einrichtungen für<br />
Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Senioren. Getreu seinem Motto<br />
„nicht nur reden, son<strong>der</strong>n handeln“ entwickelte <strong>der</strong><br />
Gymnasiallehrer nach <strong>der</strong> Schließung des letzten Geschäftes<br />
in seinem Dorf eine innovative Lösung zur Wie<strong>der</strong>herstellung<br />
<strong>der</strong> Nahversorgung.<br />
Lebensmittel, Dienstleistungen, sozial-medizinische Versorgung,<br />
Kommunikation und Kulturangebote werden in<br />
einem Zentrum, vielerorts an einer „Theke“ angeboten<br />
– im DORV-Zentrum, mitten im Dorfzentrum. Ziel ist<br />
es, neben Produkten und Dienstleistungen auch einen<br />
Ort für menschliche Begegnungen zu bieten.<br />
Heinz Frey berät interessierte Gemeinden beim Aufbau<br />
ihrer eigenen Zentren. Der Schlüssel für einen erfolgreichen<br />
Prozess ist die lokale Bevölkerung selbst: Sie <strong>wirkt</strong><br />
maßgeblich an <strong>der</strong> Planung mit und ist später auch für<br />
den Betrieb <strong>der</strong> Zentren verantwortlich. Dadurch werden<br />
<strong>der</strong> soziale Zusammenhalt und das Engagement <strong>der</strong><br />
Menschen vor Ort gestärkt.<br />
Wohnen und Arbeiten wie<strong>der</strong> zusammenzubringen und<br />
dabei „sozialen Profit“ zu erzeugen – das ist das Ziel von<br />
DORV. In <strong>der</strong> heutigen Zeit ist das nicht nur möglich,<br />
son<strong>der</strong>n spart auch Ressourcen und bringt den Menschen<br />
deutlich mehr Zeit für Familie, Beruf, Freizeit und<br />
ehrenamtliches Engagement.<br />
Mit neuen Strukturen, einzigartiger Bündelung und <strong>der</strong><br />
aktiven Einbindung <strong>der</strong> BürgerInnen entstand 2004 das<br />
erste DORV-Zentrum. Erfolgreich gestartet und begleitet<br />
von ständigen Fragen nach Übertragbarkeit entwickelte<br />
Frey eine Methode zur bundesweiten Verbreitung<br />
des Systems.<br />
Heinz Frey ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2012.