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Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows

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Andreas Heinecke<br />

Dialogue Social Enterprise<br />

Andreas Heinecke ist Grün<strong>der</strong> von Dialogue Social<br />

Enterprise GmbH (Dialogue SE) sowie von Consens<br />

Ausstellungs GmbH und DialogMuseum gGmbH. Alle<br />

drei Firmen haben ihren Sitz in Deutschland und teilen<br />

eine Mission: durch Ausstellungen, Bildungs- und Freizeitprogramme<br />

sozialen Wandel herbeizuführen und<br />

eine integrative Welt zu schaffen, in <strong>der</strong> alle die gleichen<br />

Chancen haben, unabhängig von Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Alter.<br />

Andreas Heinecke ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2005.<br />

Was macht Dialogue SE?<br />

In den Ausstellungsreihen Dialog im Dunkeln, Dialog im<br />

Stillen und Dialog mit <strong>der</strong> Zeit werden BesucherInnen für<br />

die beson<strong>der</strong>en Fähigkeiten von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

und Senioren sensibilisiert. Im „Dialog im Dunkeln“<br />

führen zum Beispiel blinde Menschen das Publikum durch<br />

völlig verdunkelte Räume. So schafft Andreas Heinecke<br />

seit über 25 Jahren einen Perspektivenwechsel zum Thema<br />

Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Der Sozialunternehmer<br />

Als Radiojournalist wurde Andreas Heinecke ein blin<strong>der</strong><br />

Kollege zugewiesen, <strong>der</strong> sein Augenlicht bei einem Unfall<br />

verloren hatte. Das verän<strong>der</strong>te seine Sicht auf Blinde<br />

schlagartig. Er erkannte <strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>e Fähigkeiten<br />

und realisierte wie groß seine eigenen Vorurteile gewesen<br />

waren.<br />

Fest entschlossen, gegen die Ausgrenzung blin<strong>der</strong> Menschen<br />

anzukämpfen, entwickelte er mit <strong>der</strong> Stiftung Blindenanstalt<br />

neue Formen <strong>der</strong> Weiterbildung für blinde<br />

und sehbehin<strong>der</strong>te Menschen. Dabei realisierte er, dass<br />

es nicht an Dienstleistungen für Blinde fehlt, son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr das die Barrieren in den Köpfen <strong>der</strong> Sehenden<br />

die meisten Probleme schaffen. Die Beseitigung dieser<br />

Barrieren war und ist die Grundidee des „Dialog im<br />

Dunkeln“ (DiD).<br />

Dialogue SE ist eine Consulting Firma, die lokale PartnerInnen<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung von Dialog Programmen begleitet.<br />

Die weltweiten Ausstellungen, Seminare und<br />

Veranstaltungen ermöglichen einen Rollentausch zwischen<br />

Menschen mit und ohne Behin<strong>der</strong>ung. So sensibilisiert<br />

Dialogue SE für die beson<strong>der</strong>en Fähigkeiten von<br />

Personen mit Behin<strong>der</strong>ung. Gleichzeitig kommen blinde<br />

und gehörlose Menschen als Guides oftmals zum ersten<br />

Mal in ihrem Leben in eine wirkliche Führungsposition<br />

und werden dadurch für den regulären Arbeitsmarkt<br />

qualifiziert.<br />

Im DiD führen blinde Menschen das Publikum in Gruppen<br />

durch völlig abgedunkelte Räume. Aus Düften,<br />

Wind, Temperaturen, Tönen und Texturen werden<br />

Alltagssituationen gestaltet, die in unsichtbarer Form<br />

eine völlig neue Erlebnisqualität erhalten. Dadurch werden<br />

sehende Menschen aus ihrer gewohnten Wahrnehmung<br />

herausgelöst, während blinde Menschen Orientierung<br />

und Mobilität sichern und zu Botschaftern einer<br />

Kultur ohne Bil<strong>der</strong> werden. Dialogue SE bietet inzwischen<br />

neben <strong>der</strong> Ausstellung viele weitere Veranstaltungsformate<br />

an: von Abendessen im Dunkeln bis zu<br />

Management-Trainings und Teambuildings.<br />

Darüber hinaus wurde das Konzept variiert: Im „Dialog<br />

im Stillen“ (DiS) führen gehörlose Menschen das Publikum<br />

in völliger Stille durch eine Ausstellung und geben<br />

einen Eindruck zu nonverbaler Kommunikation. In den<br />

Workshops bewätigen die Teilnehmer Aufgaben, ohne<br />

verbale Kommunikation zu nutzen. „Dialog mit <strong>der</strong> Zeit“<br />

(DmdZ) beschäftigt Menschen im hohen Alter und regt<br />

hierdurch den intergenerativen Dialog zum Thema Alter,<br />

Altern und den Begriff von „Zeit“ an.<br />

Warum ist das wichtig?<br />

15 % <strong>der</strong> Weltbevölkerung ist behin<strong>der</strong>t. <strong>2015</strong> lag die<br />

Arbeitslosenquote Schwerbehin<strong>der</strong>ter in Deutschland

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