Wissen was wirkt | Wirkungsprofile 2015 der Ashoka Fellows
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Jürgen Griesbeck<br />
streetfootballworld<br />
Fußball bindet die eigentliche Zielgruppe <strong>der</strong> benachteiligten<br />
Jugendlichen nachhaltig an die Arbeit <strong>der</strong> lokalen<br />
Organisationen, die sich unter an<strong>der</strong>em mit HIV/Aids-<br />
Prävention, Landminenaufklärung, Arbeitslosigkeit,<br />
Nachkriegstrauma und sozialer Integration auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
So entstehen wirkungsvolle Prozesse <strong>der</strong> Verhaltensän<strong>der</strong>ung.<br />
Jürgen Griesbeck bringt weltweit Akteure im Feld<br />
„Entwicklung durch Fußball“ zusammen. Fußball verstärkt<br />
und beschleunigt die Wirkung von Interventionen<br />
in den Bereichen Bildung, Gesundheit, soziale Integration<br />
und Gewaltprävention.<br />
Der Sozialunternehmer<br />
Jürgen Griesbeck studierte Sportwissenschaften in Köln<br />
und Sozialwissenschaften in Kolumbien. Dort forschte er<br />
zur Verbindung von Sport und Armutsbekämpfung.<br />
streetfootballworld ist Schnittstelle zwischen Investoren<br />
und Sozialunternehmern und Architekt von Lösungsansätzen,<br />
die aus <strong>der</strong> kollektiven Intelligenz des Netzwerks<br />
und dem erweiterten Ökosystem schöpfen. Ergebnis<br />
sind konkrete Investitionsmöglichkeiten o<strong>der</strong> regionale<br />
und globale Entwicklungsstrategien von Unternehmen,<br />
überregionalen Fußballinstitutionen und Regierungen.<br />
streetfootballworld baut auf die Stärke des Teams,<br />
arbeitet dezentral und folgt dem Gedanken des sozialen<br />
Ökosystems, das heißt <strong>der</strong> Wirkung jenseits <strong>der</strong> Organisationsziele.<br />
Fußball ist zudem ein kapitalkräftiger Wirtschaftsfaktor<br />
und die Leidenschaft ist das verbindende<br />
Glied. Teamverständnis ist integraler Bestandteil <strong>der</strong><br />
Spielidee, auf dem Platz und neben dem Platz.<br />
1994 wurde ein kolumbianischer Nationalspieler wegen<br />
eines Eigentores bei <strong>der</strong> Fußball-WM 1994 ermordet.<br />
Das inspirierte Jürgen Griesbeck zum Handeln. Eigene<br />
soziale Unternehmensgründungen in Kolumbien und<br />
Deutschland folgten, bevor er 2002 mit streetfootballworld<br />
ein globales Netzwerk ins Leben rief.<br />
Jürgen Griesbeck ist <strong>Ashoka</strong> Fellow seit 2007.<br />
Was macht streetfootballworld?<br />
streetfootballworld vernetzt und stärkt lokale Organisationen<br />
weltweit, die Fußball als Werkzeug in ihrer Arbeit<br />
mit benachteiligten Jugendlichen einsetzen. Mit rund 100<br />
Mitgliedsorganisationen in über 60 Län<strong>der</strong>n ermöglicht<br />
das Netzwerk seinen Mitglie<strong>der</strong>n Zugang zu neuen Partnerschaften,<br />
den Erfahrungsaustausch untereinan<strong>der</strong> und<br />
die Möglichkeit, global mit einem Qualitätssiegel wahrgenommen<br />
zu werden.<br />
Warum ist das wichtig?<br />
Lösungen suchen häufig nach Skalierung (<strong>der</strong> Unternehmung).<br />
Wesentlich seltener jedoch steht die Skalierung<br />
<strong>der</strong> Wirkung im Fokus, die notwendigerweise über die<br />
Entwicklung des Unternehmens hinausgeht. Fußball ist<br />
keine Lösung in sich, kann aber sehr wohl bestehende<br />
Lösungen in ihrer Wirkung optimieren und über kluges<br />
Netzwerken einen Weg zur Skalierung bieten.