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Untersuchungen zur bakteriellen Erkrankung Acidovorax ...

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DISKUSSION<br />

Stunden Blattnässe aus, um bei optimalen Temperaturen zwischen 25 °C und 35 °C,<br />

einen 100 %-igen Befall an Pflanzen hervor<strong>zur</strong>ufen (PRIA et al., 2006)<br />

Diese Ergebnisse lassen sich auf die hier vorgestellten Ergebnisse übertragen. Die<br />

Feldsalatpflanzen zeigten, trotz zeitweiliger Verringerung der Luftfeuchtigkeit, eine<br />

teilweise starke Erhöhung der Krankheitsentwicklung bezüglich Befallsstärke und<br />

Befallshäufigkeit, sobald anschließend wieder feuchte Bedingungen herrschten<br />

(Abb. 3.5, 3.7, 3.9, 3.10, Tab. 3.2). Dieser Anstieg des Kranheitsverlaufs bei erneuter<br />

Kultivierung unter gesättigter Luftfeuchtigkeit war jedoch von der Dauer der ersten<br />

Phase unter gesättigter Luftfeuchtigkeit abhängig. Dies wird aus den Ergebnissen der<br />

Abbildung 3.7 deutlich. Je länger die erste Phase unter feuchten Bedingungen<br />

andauerte, desto geringer war der Anstieg der Befallsstärke nach Wiederbefeuchten<br />

der Feldsalatpflanzen. Inokulierte Pflanzen, die in der ersten Phase 14 Tage<br />

beziehungsweise 18 Tage feucht inkubiert wurden (Abb. 3.7, Versuchsglieder D und<br />

E), zeigten nach siebentägiger Kultivierung unter trockenen Bedingungen bei<br />

Wiederbefeuchtung nur eine sehr schwache oder keine Zunahme der Befallsstärke.<br />

Normalerweise sind geschwächte Pflanzen anfälliger gegenüber Pathogenen und<br />

zeigen mehr Symptome. Dies trifft in diesem Fall jedoch nicht zu. Auf welchen<br />

Grund dieses Ergebnis <strong>zur</strong>ückzuführen war, konnte abschließend nicht geklärt<br />

werden.<br />

CAVALCANTI et al. (2005) beschreiben, dass <strong>Acidovorax</strong> avenae subsp. citrulli-<br />

Bakterien zwischen 1 °C und 42 °C wachsen, wobei ihr Optimum bei 32 °C liegt.<br />

A. valerianellae-Bakterien weisen hingegen auf Nährmedium ein<br />

Wachstumsoptimum bei 28 °C auf, während unter einer Minimumtemperatur von<br />

4 °C und über einer Maximumtemperatur von 41 °C kein Wachstum stattfindet<br />

(GARDAN et al., 2003, JASU, 2004). Aus vorherigen Versuchen war bekannt, dass<br />

Infektionsversuche im Bereich zwischen 10 °C bis 25 °C (GRONDEAU und SAMSON,<br />

2009), 15 ° C (BARCHEND, 2006) und 18 °C (BRAJE, 2005) erfolgreich waren. Um<br />

den Temperatureinfluss in vivo zu ermitteln, wurden inokulierte Feldsalatpflanzen<br />

bei Temperaturen zwischen 10 °C und 30 °C bei gesättigten Luftfeuchten kultiviert<br />

und hinsichtlich Befallsstärke und Befallshäufigkeit bonitiert (Kapitel 3.1.1). Da in<br />

den letzten Jahren die Züchtung von Sommersorten zugenommen hat und somit ein<br />

ganzjähriger Anbau möglich ist, waren diese <strong>Untersuchungen</strong> innerhalb dieser<br />

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