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Untersuchungen zur bakteriellen Erkrankung Acidovorax ...

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DISKUSSION<br />

4.3 Übertragungswege<br />

4.3.1 Boden<br />

GRONDEAU et al. (2003) berichten, dass das Bakterium A. valerianellae als<br />

bodenübertragbar gilt und den Wirt (Feldsalat) in einem frühen Wachstumsstadium<br />

infiziert. Weiterhin berichten sie von einer Befallszunahme bei erneuter<br />

Feldsalataussaat je mehr A. valerianellae-Inokulum anfangs im Boden vorhanden ist<br />

und dass Metam Sodium bei hoher Dosierung signifikant die Anzahl an Symptom<br />

tragenden Pflanzen im Vergleich zum unbehandelten Boden reduziert. In<br />

aufeinanderfolgenden Feldsalataussaaten nimmt mit jeder Aussaat die<br />

Befallshäufigkeit zu, wenn die infizierten Pflanzen in den Boden eingearbeitet<br />

werden. Ein direkter Nachweis des Inokulumanstiegs im Boden wurde durch<br />

Ausplattieren von Bodenproben auf semiselektivem Medium (nach GRONDEAU<br />

et al., 2007) geführt. Auch HINRICHS-BERGER et al. (2004) bestätigten eine Zunahme<br />

an infizierten, Symptom tragenden Pflanzen mit jeder Kultur, die unmittelbar<br />

nacheinander auf derselben zuvor kontaminierten Fläche erfolgte.<br />

<strong>Untersuchungen</strong> von BRAJE (2005) bestätigen die Überdauerung ebenfalls. Nach<br />

Einarbeitung von Ernterückständen befallener Feldsalatpflanzen und erneuter<br />

Aussaat von gesundem Feldsalatsaatgut zeigen dort gewachsene Pflanzen bereits im<br />

Keimblattstadium typische A. valerianellae-Symptome. Der gesamte Bestand zeigt<br />

acht Wochen nach der Aussaat an allen Pflanzen Symptome. Eine Kalkstickstoffgabe<br />

und eine Hitzeeinwirkung durch Abflammen des Oberbodens haben A. valerianellae<br />

nicht eliminiert.<br />

Die eigenen Versuche des Bodenüberdauerungsversuches über einen Zeitraum von<br />

acht beziehungsweise zwölf Monaten an zwei Standorten ergaben, dass die<br />

Befallshäufigkeiten in den ersten Monaten nach Einarbeitung von infiziertem<br />

Feldsalatblattmaterial in die Böden und nachfolgender Aussaat von gesundem<br />

Saatgut in diese Böden höher waren als mit längerem zeitlichem Abstand <strong>zur</strong><br />

Einarbeitung (Tab. 3.6 und 3.7). Diese Beobachtung der Symptomatik wurde mittels<br />

TAS-ELISA-Ergebnisse bestätigt. Am Standort Quedlinburg wurden fünf Monate<br />

nach Kontamination an neuen Feldsalataussaaten sichtbare A. valerianellae-<br />

Symptome festgestellt und auch der Nachweis im TAS-ELISA an den Pflanzen war<br />

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