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Untersuchungen zur bakteriellen Erkrankung Acidovorax ...

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DISKUSSION<br />

(Deutschland)“ wurde lediglich am vierten Untersuchungstag (Tag 14) durch die<br />

Ankeimmethode auf Papier und dem TAS-ELISA bestätigt (Tab. 3.14).<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass eine Saatgutübertragung von A. valerianellae möglich<br />

war und auch mit verschiedenen Nachweismethoden diagnostiziert wurde.<br />

GRIMAULT et al. (2006) sowie GRONDEAU und SAMSON (2009) bestätigen ebenfalls<br />

eine Saatgutübertragung von A. valerianellae bei Feldsalatsaatgut. Zu untersuchende<br />

Saatgutpartien werden hier nach einem Nachweisverfahren, das von GRIMAULT<br />

et al. (2006) entwickelt wurde, entweder auf Papier (8 * 450 Samen) ausgelegt oder<br />

in Substrat (jeweils 4 * 250 Samen) ausgesät. Die Kulturführung der Substratvariante<br />

war unterschiedlich. Die Hälfte der Kisten wird bei normalen Bedingungen<br />

kultiviert, die übrigen bei gesättigter Luftfeuchte. Alle Methoden ergeben einen<br />

sichtbaren Befall mit A. valerianellae, wobei mehr Pflanzen sichtbar befallen sind,<br />

wenn sie auf Papier ausgelegt werden. Für Saatgutpartien mit hoher saprophytischer<br />

Belastung ist eine Aussaat in Substrat von Vorteil. GRONDEAU und SAMSON (2009)<br />

beschreiben eine qualitative Untersuchung von Feldsalatsaatgut. Dafür werden die zu<br />

untersuchenden Samen in Wasser geschüttelt (eine Stunde bei 4 °C). Der Überstand<br />

der Schüttelkultur wird auf Nährmedium ausplattiert. Die sich entwickelnden<br />

Bakterien werden danach näher bestimmt.<br />

Ob Feldsalatpflanzen, die sich aus kontaminiertem Saatgut entwickelt haben, das<br />

Bakterium an die Folgegeneration weitergeben, scheint von mehreren Faktoren<br />

abhängig zu sein. Zum einen trägt der entsprechende Standort, an dem die Pflanzen<br />

das Folgesaatgut produzieren, wesentlich zu einer Übertragung bei, da an jedem<br />

Standort unterschiedliche klimatische Bedingungen vorherrschen. So unterschieden<br />

sich die Standorte Deutschland und Frankreich deutlich voneinander. Zum anderen<br />

tragen das verwendete Saatgut und seine Kontamination wesentlich zu einer<br />

Saatgutübertragung bei. Es wurde in diesen Versuchen sowohl ungebeiztes als auch<br />

gebeiztes Saatgut einer Sorte eingesetzt. Im Allgemeinen wird eine Saatgutbeize<br />

gegen pilzliche samenübertragbare Krankheitserreger eingesetzt und kann<br />

Ertragsausfälle und Qualitätseinbußen minimieren.<br />

Weiterhin lässt sich ein Zusammenhang zwischen der A. valerianellae-<br />

Befallshäufigkeit im Saatgutproduktionsbestand und der Nachweishäufigkeit im<br />

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