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Untersuchungen zur bakteriellen Erkrankung Acidovorax ...

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DISKUSSION<br />

Blattgewebe als auch durch die Isolation von Bakterien aus diesen Bereichen geführt.<br />

Die Bakterienkolonien wurden anschließend im TAS-ELISA als A. valerianellae-<br />

positiv oder -negativ bestimmt. In den inokulierten Blatthälften von<br />

Feldsalatpflanzen waren lebensfähige Bakterien nach zwölf, 26 und 33 Tagen<br />

nachweisbar. Nach Isolationen aus den gegenüberliegenden nicht inokulierten<br />

Blatthälften von Feldsalat wurden ebenfalls nach zwölf und 26 Tagen lebensfähige<br />

A. valerianellae-Bakterien nachgewiesen. Das heißt, dass Bakterium hat sich in den<br />

nicht-inokulierten Blattbereich ausgebreitet.<br />

Zwölf bis 26 Tage nach der Stichinokulation waren an Pflanzenblättern der Familien<br />

Asteraceae (Lactuca sativa (L.)), Apiaceae (Petroselium crispum (Mill.) Nyman &<br />

A.W. Hill), Brassicaceae (Raphanus sativus subsp. oleiformes (L.), Raphanus<br />

sativus subsp. sativus (L.), Raphanus sativus (L.)) und Fabaceae (Phaseolus vulgaris<br />

(L.), Pisum sativum (L.)) Veränderungen sichtbar, aus denen zudem lebensfähige<br />

Bakterien isoliert wurden. Ein Nachweis lebensfähiger Bakterien war somit an allen<br />

untersuchten Pflanzen, mit Ausnahme der Pflanzen der Familie Amaranthaceae,<br />

möglich. Da sich das Bakterium bei diesen Pflanzen aber nicht in den nicht-<br />

inokulierten Blattbereich ausgebreitet hatte, wie es bei Feldsalatpflanzen der Fall<br />

war, muss davon ausgegangen werden, dass keine der untersuchten Pflanzen<br />

Wirtspflanzen von A. valerianellae waren.<br />

Bei den untersuchten Pflanzen handelte es sich sowohl um weitverbreitete Unkräuter<br />

als auch um Gemüsepflanzen. Im Pfälzer Anbaugebiet kommt es zu einer<br />

wechselnden Bewirtschaftung gleicher Flächen durch verschiedene Anbauer. Somit<br />

kann Feldsalat im Fruchtfolgewechsel eine Vor- oder Nachfrucht von Möhre-,<br />

Petersilie-, Erbse-, Zuckermais-, Eissalat-, Bataviasalat-, Radies-, Rettich- und<br />

anderen Beständen sein (persönliche Mitteilung J. Kreiselmaier, DLR Rheinpfalz).<br />

Ein Anbau von Feldsalat auf der gleichen Fläche wird von den Anbauern in der<br />

Regel in einem Abstand von zwei Jahren durchgeführt (persönliche Mitteilung<br />

J. Geil, Pfälzer Anbauer). Eine Eignung dieser Pflanzen als potentielle Wirte wäre<br />

somit theoretisch denkbar, wurde aber in diesen Versuchen nicht nachgewiesen.<br />

Als Bekämpfungsmaßnahme wären eine weite und abwechselnde Fruchtfolge zu<br />

nennen, wie sie auch MOLTMANN (1999) als Bekämpfungsmaßnahme von<br />

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