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Untersuchungen zur bakteriellen Erkrankung Acidovorax ...

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DISKUSSION<br />

Temperaturspanne sinnvoll. Im Feldsalatanbau werden durchaus tiefere (vor allem<br />

im Winter im Freiland) beziehungsweise höhere (vor allem im Sommer bei Anbau<br />

im Gewächshaus) Temperaturen erzielt.<br />

Unter den getesteten Temperaturen gab es keine, bei der die inokulierten Pflanzen<br />

keine A. valerianellae-Symptome zeigten. Eine Kultivierung der Pflanzen führte bei<br />

allen Temperaturen unter gesättigter Luftfeuchtigkeit zu einem sichtbaren Befall. Es<br />

waren jedoch in der Symptomausprägung und in der Symptomhäufigkeit<br />

Unterschiede zwischen den einzelnen Temperaturstufen während der Inkubation<br />

festzustellen. So nahmen beide Parameter mit zunehmender Temperatur während des<br />

Versuches zu. Innerhalb einer Inkubationstemperaturstufe nahmen die Werte mit<br />

zunehmender Dauer der Kultivierung ebenfalls zu. Eine Korrelation zwischen Befall<br />

und Temperatur war deutlich zu erkennen. Je höher die Temperatur desto höher war<br />

der sichtbare Befall an Feldsalatpflanzen (Abb. 3.1 und 3.2). Dies bestätigen auch<br />

GRONDEAU und SAMSON (2009), die zeigten, dass die Anzahl befallener<br />

Feldsalatpflanzen zunimmt, wenn die Temperatur steigt und die Phase mit<br />

Luftfeuchten über 85 % länger als 90 Stunden andauert.<br />

Weiterhin war in eigenen Versuchen zu erkennen, dass bei höheren Temperaturen<br />

und gesättigter Luftfeuchte das Pflanzenwachstum nicht optimal war. Die Pflanzen<br />

wuchsen zum einen bei höheren Temperaturen schneller, zum anderen waren sie<br />

durch den sich weiterentwickelnden Befall geschwächt und konnten daher <strong>zur</strong><br />

Bonitur teilweise nicht herangezogen werden (Abb. 3.1, 30 °C, 12 dpi und Abb. 3.2,<br />

20 °C, 25 dpi). Eine Überprüfung des Einflusses von Temperaturen zwischen 15 °C<br />

und 25 °C auf die Infektion von Feldsalat mit A. valerianellae lieferte ein<br />

entsprechendes Ergebnis: Befallsstärken und Befallshäufigkeiten waren umso höher,<br />

je höher die Inkubationstemperatur lag (Abb. 3.3 und 3.4). Diese Beobachtung lässt<br />

sich auch in anderen Wirt-Parasit-Systemen machen. So beschreiben FUKUI et al.<br />

(1999) eine lineare Beziehung zwischen höherer Temperatur (zwischen 19 °C und<br />

35 °C) und der in Prozent befallenen Blattfläche an Anthurium andraeanum nach<br />

Inokulation mit Xanthomonas axonopodis pv. dieffenbachiae. LATORRE et al.<br />

(2002 b) berichten von einer signifikant positiven Beziehung zwischen der<br />

Temperatur (innerhalb von 5 °C und 20 °C) und dem Auftreten des Brand-Befalls an<br />

Birnenblüten durch Pseudomonas syringae pv. syringae.<br />

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