Der Burgbote 1983 (Jahrgang 63)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Als Äquivalent für den aus Zelt<br />
mangel ausgefallen Besuch Im<br />
Bauernmuseum lllerbeuren<br />
wurde uns die reizvolle Land<br />
schaft des Unterallgäus gebo<br />
ten, teilweise aus verschiede<br />
nen Richtungen derselbe Ort,<br />
verträumt liegende Bauern<br />
höfe, satte Wiesen und weiden<br />
de Kühe. Über allem strahlte die<br />
Sonne In voller Pracht.<br />
Im Pfarrsaal von Maria Stelnbach,<br />
einem bekannten Wall<br />
fahrtsort, wurde gemeinsam zu<br />
Mittag gegessen. Von dem vorzüglichen<br />
Gericht schwärmen<br />
die Reiseteilnehmer auch noch<br />
bei nachträglicher Betrachtung.<br />
Vor allem werden die leckeren<br />
Spätzle gelobt.<br />
Nach der Besichtigungsreise,<br />
die gegen 15 Uhr im jeweiligen<br />
Quartlerort endete, verblieb ge<br />
nügend Zelt für Spaziergang,<br />
Besuch eines Cafes und Vorbe<br />
reitung auf die Abendmesse In<br />
der Basilika, über die In der Lo<br />
kalpresse so berichtet wird:<br />
„Romantisches Im barocken<br />
Rahmen<br />
Kölner Männgersangvereln<br />
sang Liszt-Messe In der Basilika<br />
Ottobeuren (L). <strong>Der</strong> Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein machte<br />
die Samstags-Abendmesse mit<br />
der Aufführung der Messe für<br />
Männerchor und Orgel von<br />
Ftanz Llszt zu einem erheben<br />
den Erlebnis. <strong>Der</strong> sehr diszipli<br />
niert und trotz seiner Größe<br />
äußerst geschlossen wirkende<br />
Klangkörper überraschte durch<br />
saubere Intonation, was umso<br />
mehr hervorgehoben werden<br />
muß, als das Werk wegen der<br />
Stimmung der Dreifaltlgkeltsorgel<br />
um einen Halbton tiefer<br />
als Im Original gesungen wer<br />
den mußte.<br />
Mit deutlicher Artikulation,<br />
die sich besonders bei den deim<br />
Kaisersaal zu Ottobeuren<br />
klamatorischen Stellen bewies,<br />
brachte der Chor das Werk<br />
klanglich flexibel, dynamisch in<br />
reichen Schattierungen und mit<br />
einem enormen Gesamtvolu<br />
men prächtig zur Geltung. Es<br />
fiel auf, daß der Chor Insgesamt<br />
harmonisch und homogen<br />
wirkte und keine der einzelnen<br />
Stimmen ungebührlich domi<br />
nierte.<br />
<strong>Der</strong> Dirigent hatte den gro<br />
ßen Klangkörper fest im Griff,<br />
leitete In sauberer Schlagtech<br />
nik In großen Bögen und Phra<br />
sen auch bei schnellen Tfempl<br />
und verstand es, die Zusam<br />
menhänge der Komposition<br />
deutlich zu machen. Seine ener<br />
gischen Einsätze trugen we<br />
sentlich zur Präzision des Cho<br />
res bei. <strong>Der</strong> Organist zeigte sich<br />
erstaunlich gut mit der nicht<br />
einfach zu spielenden Riepp-Orgel<br />
vertraut. Es gelang ihm her<br />
vorragend, das romantische<br />
Klangbild des Werkes zu reali<br />
sieren und durch häufigen Regi<br />
sterwechsel mit Einbezug der<br />
grundtönlgen Registrierung<br />
überzeugende Klangeffekte zu<br />
erzielen. Auch sein liturgisches<br />
Orgelsplel mit iberischem Ein<br />
schlag wies ihn als einen echten<br />
Könner und überzeugenden<br />
Virtuosen aus."<br />
Nach der Messe kühlte Pe<br />
trus besonders Jene Sänger<br />
durch einen erfrischenden Re<br />
genschauer ab, die unbeschlrmt<br />
den Weg bis zum Bus<br />
antreten mußten.<br />
Den Ausklang des Abends<br />
erlebten die Sänger bei gutem<br />
Essen, gepflegten Getränken<br />
und In geselliger Runde.<br />
Die Fährt zum Gottesdienst in<br />
der Stadtpfarrkirche St Lorenz<br />
in Kempten wurde für alle Rei<br />
senden wegen der verträumt in<br />
der Ferne Hegenden Alpenwelt<br />
mit ihren wie mit Puderzucker<br />
überzogenen Gipfeln zu einem<br />
herrlichen Naturerlebnis.<br />
Über den Gottesdienst be<br />
richtete die Lokalpresse:<br />
„Einen besonders festlichen<br />
Gottesdienst erlebten gestern<br />
zahlreiche Gläubige In der Basi<br />
lika St. Lorenz. <strong>Der</strong> Kölner Welhblschof<br />
Dr. Augustinus Ftotz<br />
(80) - in der Pfarrgemeinde kein<br />
Unbekannter - feierte eine Pontlfikalmesse,<br />
die der Kölner