Der Burgbote 1983 (Jahrgang 63)
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Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Doch bevor ich weitererzähle,<br />
bitte ich, mir einen Kalauer zu<br />
gestatten. <strong>Der</strong> große Saal unse<br />
res Vereinshauses war schon<br />
oft voller und schon leerer ge<br />
wesen. Aber so voller Lehrer<br />
wie in der Generalprobe zu dem<br />
Weihnachtskonzert 1977 hatte<br />
ich ihn noch nie gesehen. Da<br />
unser damaliger Chorleiter Pro<br />
fessor Hermann-Josef Rübben<br />
eine Ausbildung als Lehrer ge<br />
nossen hatte, näherte ich mich<br />
ihm in der Erwartung; „Hier vollend<br />
ich's - Die Gelegenheit ist<br />
günstig." (Wilhelm Teil - vierter<br />
Aufzug/dritte Szene) nach dem<br />
Ende der Probe wohlwollendes<br />
Gehör zu finden. Ich erläuterte,<br />
daß wir nun schon viele Jahr<br />
zehnte lang einen grammatika<br />
lisch falschen Text sängen und<br />
sprach ihm den Wortlaut der er<br />
sten Strophe vor:<br />
„Von all' den tausend Klängen<br />
hat keine solche Macht,<br />
als wie der Klang der Glocke<br />
In hell'ger Nacht, In heil'ger<br />
Nacht" etc.<br />
Ich schlug vor, den Text wie folgt<br />
geringfügig abzuändern in:<br />
„hat keiner solche Macht,<br />
wie dieser Klang der Glocke"<br />
Prof, Rübben schaute mich<br />
wie verstört an, etwa so, als sei<br />
ihm ein geradezu unsittliches<br />
Angebot unterbreitet worden.<br />
Eine Antwort habe ich damals<br />
nicht erhalten. Betreten und<br />
unbefriedigt verließ ich damals<br />
den Schauplatz dieser etwas<br />
einseitigen Zwiesprache. Ich<br />
wette, daß wir auch in aller Zu<br />
kunft den fehlerhaften Textsin<br />
gen. Wer hält dagegen?<br />
Ich beschließe diesen Beitrag<br />
zum <strong>Burgbote</strong>n in der Hoff<br />
August Simons<br />
AsphaH'und<br />
StraßenbaugeseUschaft<br />
nung, daß „Wer vieles bringt,<br />
wird manchem etwas bringen"<br />
(Goethe, Faust). Über die deut<br />
sche Sprache gäbe es ganz all<br />
gemein und im besonderen<br />
noch eine Menge zu sagen.<br />
Doch „in der Beschränkung<br />
(bitte nicht Beschränktheit)<br />
zeigt sich erst der Meister.<br />
(Schon wieder Goethe) Ich wün<br />
sche mir kein Aufrechnen mit<br />
Fehlern, die ich „Hier und Heute"<br />
aber auch in der Vergangenheit<br />
produzierte und hoffe nur, daß<br />
allen Schreibbeflissenen nie die<br />
Themen ausgehen. Mit der<br />
Empfehlung frei nach Theodor<br />
Heuß: „Nun schreibt<br />
mal<br />
schön!" möchte ich meinen wol<br />
len, die Sammlung sei gelegent<br />
lich doch fortzusetzen. Oder<br />
hätte ich nicht klar und einfach<br />
sagen müssen: „Die Sammlung<br />
wird fortgesetzt?"<br />
Ihr Hanns Theo Henke<br />
Vitalisstraße 100 • 5000 Köln 30 • Telefon (02 21) 5815 03<br />
Ausführung sämtlicher Straßenbau- und Gußasphaltarbelten,<br />
sowie die Verlegung von Platten und Verbundpflaster<br />
In Einfahrten und Höfen.<br />
ÜBER<br />
^ahlinä^<br />
' ... eilt (Beweis<br />
des iVerLratieiis!<br />
Wilhelm Dohlmeyer oHE<br />
Bestattungsunternehmen<br />
5000 Köln 41 (Lindenthol)<br />
Durener StroBe 211<br />
Telefon: 414936<br />
Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm Rüßmann (1. Baß)