Der Burgbote 1983 (Jahrgang 63)
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Aus dem<br />
Gruppenleben<br />
pa noch funktionierenden Kran<br />
kenhaus, das Gruuthusemuseum,<br />
usw. Brügge ist im wahr<br />
sten Sinne des Wortes eine Rei<br />
se wert. Gegen Abend kam<br />
dann der „große Regen", als wir<br />
im gediegen eingerichteten Säl<br />
chen des Hoteis dinierten. Das<br />
nasse und stürmische Wetter<br />
konnte uns jedoch nicht davon<br />
abhalten, anschließend erneut<br />
unter der Führung von Brigitte<br />
einen ausgedehnten Fuß<br />
marsch über den südlichen<br />
Stadtwall zu einem Lokal „Bargehuis"<br />
zu machen. Dort fand<br />
sich nach anfänglichen Schwie<br />
rigkeiten alles zusammen, um<br />
den Abend mit viel Gesang und<br />
reichlich „Flüssigem" zu been<br />
den. Unser Präsident Horst<br />
Massau und Sangesfreund Her<br />
mann Hackstein waren mit ih<br />
ren herrlichen Stimmen dabei,<br />
als wir dem Geburtstagskind<br />
der Gruppe, Dr. Helmut Grave,<br />
das verdiente Ständchen brach<br />
ten. Und Christian Brühl konnte<br />
sogar eine belgische Gesangs<br />
studentin animieren, auch et<br />
was vorzutragen.<br />
Ein ungeplanter Höhepunkt<br />
fand anschließend noch zu spä<br />
ter Stunde in der Lobby des Ho<br />
tels statt. Dort stießen wir auf<br />
einen Maastrichter Club, der in<br />
Brügge sein 40-Jähriges Beste<br />
hen feierte. <strong>Der</strong> Club-Präsident<br />
brachte mit der Mundharmoni<br />
ka seinen Verein und uns zum<br />
Singen und in Stimmung. Unse<br />
re Mitwirkung erschien so er<br />
folgreich, daß Zillchentenor Willi<br />
Schmidt spontan den Vereins<br />
orden überreicht bekam. Dank<br />
großzügiger Spender floß aus<br />
der Hotelbar reichlich eiskalter<br />
Genever, Bier und Wein. Ein<br />
stimmig wurde dabei Betty<br />
Bolz, die Schwester unseres „Bibi",<br />
zur Gruppenmarketenderin<br />
ernannt. Rasch war es 3 Uhr, als<br />
auch die Hartnäckigsten ihre<br />
Betten aufsuchten.<br />
Am Sonntagmorgen, nach ei<br />
nem opulenten Ftühstück, war<br />
Zeit für den Kirchgang in den<br />
Salvatordom, die Liebfrauen<br />
kirche oder die Beginenkirche.<br />
Gegen 11 Uhr brachte uns der<br />
Bus dann ins mondäne Nord<br />
seebad Knokke. Zur Beruhi<br />
gung der männlichen Reiseteiinehmer<br />
hielt unsere Damen der<br />
alsbald nach der Ankunft un<br />
planmäßig einsetzende Regen<br />
schauer davon ab, den teuren<br />
Schaufensterauslagen mehr als<br />
nur einen flüchtigen Blick zu<br />
schenken. Auf der Rückfahrt<br />
nach Damme, wo das gemein<br />
same Mittagessen vorbereitet<br />
war, schockierten uns Elisabeth<br />
Pium mit dem Hinweis, sie habe<br />
im Hotel ihren Personalausweis<br />
liegen lassen, und Werner Schä<br />
fer mit der Tätsache, daß er den<br />
Zimmerschlüssel habe mitge<br />
henlassen. Dank Brigitte konn<br />
te auch das geregelt werden. In<br />
Damme, einem kleinen Dörf<br />
chen bei Brügge, wo sozusagen<br />
in Jedem Haus ein Restaurant<br />
ist, war für uns im „Den Heerd"<br />
der „zaal voer banketten" reser<br />
viert. Das hervorragende und<br />
reichliche Essen, in französisch<br />
belgischer Gemütlichkeit ser<br />
viert, bot Gelegenheit zu aus<br />
giebiger Konversation. Keinerlei<br />
Hetze trübte den Genuß des<br />
vorzüglichen Mahles, von Weißund<br />
Rotwein französischer Pro<br />
venienz angereichert und von<br />
Tbrte, Speiseeis und Kaffee als<br />
Nachtisch abgerundet.<br />
Rundherum zufrieden be<br />
stiegen wir dann unseren Bus,<br />
verabschiedet von der char<br />
manten Brigitte. Gegen 19 Uhr<br />
erreichten wir wieder kölschen<br />
Boden. Ftaglos war die Reise für<br />
alle Tfeiinehmer ein nachhaltiges<br />
Erlebnis. Den Organisatoren,<br />
Baas Hans Atteimann und Vize<br />
baas Karl-Heinz Müller-Pering,<br />
unseren herzlichen Dank. Sie<br />
sollten alsbald etwas Ähnliches<br />
vorbereiten und sich durch un<br />
vermeidbare Pannen nicht ab<br />
schrecken lassen.<br />
Dr. Grave/Dr. A.<br />
Abgesang:<br />
Die Blätter fallen fahl vom<br />
Baum.<br />
Herbst sagt ade; aus ist der<br />
Ttaum.<br />
<strong>Der</strong>, dem gereicht das<br />
Büßen, Sühnen,<br />
schon „Zillchen" probt auf<br />
städt'schen Bühnen.<br />
Advent bedeutet Ttübsinn's<br />
Ende,<br />
dann folgt des Winters<br />
Sonnenwende.<br />
Als Höhepunkt ganz still und<br />
sacht,<br />
Christkindchen kommt in<br />
heii'ger Nacht.<br />
Und zwischen all dem<br />
frommen Singen,<br />
fragt mancher sich, was wird<br />
es bringen?<br />
Gesundheit, Arbeit, Glück<br />
und Ftieden,<br />
sei Euch gegönnt und auch<br />
beschieden.<br />
Alsbald Ihr steht, inmitten<br />
der Geschenke<br />
Nur Gutes wünscht<br />
Hanns-Theo Henke