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Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion

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„Wenn du darüber reden möchtest, höre ich dir<br />

gerne zu. Du musst mir aber nichts erzählen.“<br />

<strong>Jonathan</strong> schüttelt den Kopf und signalisiert damit, dass er<br />

nicht darüber sprechen möchte.<br />

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<br />

„Willst du nachhause? Ich begleite dich auch, ich<br />

bleib auch bei dir, wenn du das möchtest. Ich kann<br />

auch gehen, jetzt gleich.“<br />

„Ich will nicht nachhause. Mein Bruder hat seine<br />

Freunde eingeladen, da will ich nicht zuhause sein.“<br />

„Wir können etwas essen gehen, klingt das gut?“<br />

<strong>Jonathan</strong> nickt. Er wischt sich abermals die Tränen vom<br />

Gesicht und steht auf. Céline zeigt so unglaublich viel<br />

Verständnis, er kann es kaum glauben. Das alles fühlt sich<br />

mehr wie ein verrückter Traum an. Céline wartet geduldig<br />

bis <strong>Jonathan</strong> sich umgezogen hat, dann verlassen die beiden<br />

den Laden. Céline ist überzeugt, dass sie besser ausserhalb<br />

des Einkaufszentrums essen, wenn sich <strong>Jonathan</strong> hier nicht<br />

wohl fühlt. Gleich beim Alexanderplatzt gibt es einen<br />

Dönerstand, bei dem man auch draussen essen kann, was<br />

bei <strong>Jonathan</strong> willkommen ist.<br />

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„Da, nimm. Ich habe mit meinem Mantel warm<br />

genug.“<br />

Céline gibt <strong>Jonathan</strong> ihren grünen Schal. <strong>Jonathan</strong> bedankt<br />

sich leise und wickelt sich ihn um den Hals. Die ganze Welt<br />

fühlt sich gleich etwas besser an und als <strong>Jonathan</strong> und Céline<br />

ihre Döner bekommen, vergisst er seinen Kummer fast<br />

wieder. Trotzdem wird kaum geredet, aber Céline macht<br />

den Eindruck, dass ihr selbst das egal ist.<br />

<br />

„Es tut mir leid“, sagt <strong>Jonathan</strong> schliesslich, „ich<br />

weiss auch nicht, was passiert ist.“<br />

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