Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion
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„Ach so? Du kennst dich also aus, auf dem<br />
Filmgebiet?“<br />
„Ich mag einfach gerne japanische Animationsfilme<br />
und er macht die besten.“<br />
„Und warum gerade japanische Animationsfilme.“<br />
<strong>Jonathan</strong> zuckt mit den Achseln.<br />
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„Sie gefallen mir einfach gut.“<br />
<strong>Jonathan</strong> hätte viel mehr dazu sagen können. Die Filme, die<br />
er so gerne schaut, fühlen sich einfach echt an. In Japan sind<br />
Zeichentrickfilme nicht nur für Kinder. Sie können sehr<br />
anspruchsvoll sein und ihre Macher haben oftmals eine<br />
Liebe zum Detail und zur Menschlichkeit. Sie sind nicht so<br />
plump wie die meisten Hollywood-Filme. Sie sind nicht<br />
einfach nur actionbasiert oder drehen sich nicht nur um die<br />
Liebe. Oftmals haben sie nicht einmal ein klares Ziel,<br />
sondern während des Filmes selbst kristallisiert sich eine<br />
Geschichte heraus. Das Ziel dabei ist nicht einen<br />
Blockbuster zu erschaffen, sondern ein authentisches und<br />
vollständiges Kunstwerk.<br />
All dies hätte <strong>Jonathan</strong> sagen können, aber er weiss nicht so<br />
recht, wie man Gedanken in Worte übersetzt. So bleibt er<br />
bei der bescheidenen Antwort. Robin kommt wieder ins<br />
Wohnzimmer mit einer Tasse Kaffee in jeder Hand, setzt<br />
sich an den Tisch und schiebt Céline die eine Tasse zu.<br />
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„Und wie bist du auf japanische Filme gekommen?“<br />
„Kennst du „Chihiros Reise ins Zauberland“?“<br />
„Nein.“<br />
„Das ist ein ziemlich berühmter Film, selbst hier bei<br />
uns in Deutschland. Er hat einen Oscar gewonnen.<br />
Den hab ich als ersten gesehen.“<br />
„Vielleicht sollte ich mir den auch mal ansehen.“<br />
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