Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion
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Er legt sich lieber ins Bett und schaut sinnlose YouTube-<br />
Videos an. Seine Augenlider fühlen sich schwer an. Er<br />
schliesst die Augen, nur für eine Sekunde und schon ist er<br />
weg. Irgendwo im Hintergrund hört er noch die Töne, die<br />
sein Smartphone gerade ausspuckt, aber sie klingen dumpf<br />
und wirr und haben keinen Inhalt.<br />
<strong>Jonathan</strong> fühlt eine Hand auf seiner Schulter.<br />
<br />
„Aufwachen, es gibt Abendessen.“<br />
Die Stimme ist leise und tief. Das muss wohl Robin sein, der<br />
ihn da weckt. <strong>Jonathan</strong> öffnet die Augen und seine Theorie<br />
wird bestätigt. Er mag jetzt nicht aufstehen. Er will lieber<br />
weiterschlafen. Es gibt eh wieder nur Spaghetti und<br />
langsam hat er die Nase voll.<br />
<br />
<br />
„Lass mich doch schlafen“, murmelt er.<br />
„Hast du wirklich das Gefühl, dass das gut ist für<br />
dich? Komm, steh doch auf, iss etwas, tank<br />
Energie.“<br />
<strong>Jonathan</strong> seufzt und hievt sich aus dem Bett. Ohne Decke ist<br />
es furchtbar kalt. Er torkelt zum Schrank und holt einen<br />
Pullover raus. Nur mit Mühe schafft er es, ihn anzuziehen.<br />
Er ist tatsächlich total erledigt. Sein Kopf schmerzt, auf<br />
einmal wird ihm ganz heiss und er hört ein seltsames<br />
Rauschen in den Ohren. Ist das seine Kraft? Macht er gerade<br />
etwas, ohne es zu merken? Plötzlich wird es ganz dunkel<br />
und <strong>Jonathan</strong> spürt einen Schlag auf seinen Kopf.<br />
Es vergeht eine Ewigkeit und nicht einmal eine Sekunde, da<br />
öffnet er wieder die Augen. Was ist passiert? Er erkennt<br />
Robins Gesicht. Er erkennt den grün-blauen Teppich, der in<br />
seinem Zimmer liegt. Er erkennt die Füsse seines Schrankes.<br />
Die Tür schwingt auf und es wird hell. <strong>Jonathan</strong> blinzelt ein<br />
paar Mal. Da steht Samuel, mit einem Telefon in der Hand.<br />
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