Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion

erst einmal richtige Vorhänge da sind. Jonathan denkt an all
die Male, die er noch auf Robins Bett sitzen darf und einfach
ein wenig plaudern wird oder sie werden sich gemeinsam
ein YouTube-Video anschauen oder Pizza essen oder
einfach nebeneinander sitzen und etwas lesen. Eines Tages
wird auch Jonathan ausziehen und dann werden sie an diese
Zeit zurückdenken. Das wird aber noch ein Weilchen
dauern. Mindestens, bis Anna ihr Studium abgeschlossen
hat und Arbeit findet, denn Jonathans Eltern können ja nicht
drei Kindern die Wohnung finanzieren und ein Nebenjob
bringt halt trotzdem nicht wahnsinnig viel Geld. Bis dahin
wohnt Jonathan mit seinen Eltern und seinem kleinen
Bruder am Maybachufer 20 im zweiten Stock.
Jonathans Handy klingelt. Es ist Céline.
„Hallo, da ist Jonathan.“
„Hallo, da ist Céline. Ich wollte dich fragen, ob du
heute wieder Zeit hast. Mein Bruder hat seine alte
Nintendo 64 ausgegraben und wir spielen
zusammen Mariokart.“
„Ich helfe meinem Bruder gerade beim Umziehen.“
„Och, wann seid ihr denn fertig?“
„Weiss ich noch nicht.“
„Habt ihr denn noch etwas vor? Sonst seid ihr beide
bei mir eingeladen.“
„Ich frage ihn mal. Ich ruf dich zurück, ok?“
„Ok, bis nachher.“
„Bis nachher.“
Jonathan drückt den roten Knopf auf dem Display seines
Handys und sagt zu Robin:
„Hast du Lust, nachher zu Céline zu gehen? Ihr
Bruder hat seine N64 ausgegraben und sie wollen
mit uns Mariokart spielen.“
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