Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion

gegenseitig eine Postkarte aus Berlin schicken, also gehen
sie in einen Souvenirladen, kaufen sich Karten, Stifte und
Briefmarken und setzen sich auf einer Steinbank nieder, um
die Postkarten zu schreiben. Die Postkarte, die Jonathan für
Céline ausgesucht hat, stellt eine stilisierte Version der
Siegessäule dar. Jonathan weiss nicht, was er schreiben soll.
Er hat noch nie eine Postkarte geschrieben, schon gar nicht
an die Person, die neben ihm sitzt. Alles, was er zustande
bringt sind, folgende Worte:
Liebe Céline,
Berlin ist eine schöne Stadt und die Spree ist ein
schöner Fluss. Die Einkaufszentren hier sind aber
ziemlich enttäuschend, da geh ich nie mehr hin.
Ein Kebab am Alexanderplatz kostet 7 Euro. Die
Siegessäule ist wahrscheinlich schön, ich hab sie
mir aber nicht angesehen.
Liebe Grüsse, Jonathan
Es ist keine besonders tolle Postkarte, aber die beste, die
Jonathan je geschrieben hat. Langsam wird es kalt draussen
und Jonathan sagt Céline, er würde jetzt gerne nachhause
gehen.
„Danke, Jonathan, dass du heute mit mir die Zeit
totgeschlagen hast. Ich hoffe, dass es nicht so
schlimm war, dass sich das nicht wiederholen
liesse.“
„Danke, dass du so nett zu mir warst. Wir können
uns gerne mal wieder treffen.“
In diesem Moment fühlt sich Jonathan beinahe
unbeschwert. Die Welt ist ausnahmsweise gut so, wie sie ist
und Céline ist eine super Freundin. Jetzt freut sich Jonathan
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