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Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion

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Es ist der 11. Dezember, Sonntag, 9:14<br />

<strong>Jonathan</strong> ist vor einer halben Stunde aufgestanden. Er hat<br />

letzte Nacht schon wieder kaum geschlafen, Robin hat ihm<br />

so leid getan. Robins Leid ist auch <strong>Jonathan</strong>s Leid und ein<br />

leidender <strong>Jonathan</strong> kann nachts nicht schlafen. Er weiss<br />

nicht, wie es sich anfühlt, verliebt zu sein, aber er kann sich<br />

vorstellen, wie grausam es sein muss, wenn einem die<br />

Zukunft wie Sand aus den Händen rieselt. Er sieht ja selbst<br />

keine Zukunft für sich, aber er hat sich auch nie falsche<br />

Hoffnungen gemacht. Trotzdem ist <strong>Jonathan</strong> zuversichtlich,<br />

dass Robin den Richtigen noch finden wird. <strong>Jonathan</strong><br />

hingegen wird sich mit vierzig einen Papagei kaufen und für<br />

immer alleine sein. Vielleicht auch nicht, aber er will sich auf<br />

jeden Fall keine falschen Hoffnungen machen.<br />

<strong>Jonathan</strong> steckt das Brot in den Toaster und nimmt die<br />

Butter aus dem Kühlschrank. Seine Mutter öffnet die<br />

Küchentür. Sie trägt ihren pinken Morgenmantel.<br />

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„Guten Morgen, mein Engel. Hast du gut<br />

geschlafen?“<br />

„Überhaupt nicht. Mama, da ist was, das ich dir<br />

wohl erzählen sollte.“<br />

„Was denn?“<br />

„Benjamin hat gestern mit Robin Schluss gemacht.“<br />

„Nein!“<br />

„Leider doch. Er ist völlig am Boden zerstört. Ich<br />

mache uns gerade Frühstück.“<br />

„Ach, der Arme.“<br />

<strong>Jonathan</strong>s Mutter verlässt die Küche wieder, vermutlich, um<br />

mit Robin sprechen zu gehen. <strong>Jonathan</strong> fragt sich, ob er es<br />

ihr vielleicht nicht hätte sagen und das Robin überlassen<br />

sollen, aber Robin hätte es womöglich gar nicht erst<br />

erwähnt. Ausserdem überbringt niemand gerne

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