Jonathan lernt leben_v3.08_Buch_Druckversion

wieder verschwunden. Jonathans Vater hat sie praktisch
rausgeschmissen.
Jonathan hat vergessen, was er getan hatte, bevor Céline
kam. Er nimmt die Schulagenda aus seiner Tasche und sieht
nach, ob er auf morgen irgendwelche wichtige
Hausaufgaben hat. Es sieht nicht danach aus, weshalb er
seine Agenda wieder versorgt und den Laptop aus der
Schublade unter dem Bett holt. Er findet allerdings keine
Ruhe. Nicht einmal das Internet kann ihn von solchen
Dingen ablenken. Jonathan spürt, dass sich von nun an sein
Leben ändern wird. Es muss sich einfach ändern.
Aber anders heisst nicht gleich besser. Céline kommt
Jonathan irgendwie komisch vor und er weiss nicht, ob er es
mit so jemandem aushält. Jetzt hat er vielleicht höchstens
einen neuen Störfaktor in seinem Leben und der Rest bleibt
genauso scheisse.
Robin kommt ins Zimmer, zieht sein Pyjama an und klettert
auf sein Bett.
„Was?! Du gehst jetzt schon ins Bett? Es ist doch
noch nicht einmal neun!“, meint Jonathan.
„Ich dachte, ich lese noch, bevor ich schlafe. Was
machst du?“
„Surfen.“
„Papa hatte nicht Freude am Besuch, so scheint es
mir.“
„Papa hat ja nie Freude an irgendwas.“
„Blödsinn. Papa hätte Freude, wenn Céline meine
Freundin wäre.“
„Ist sie aber nicht und er hat keine Freude.“
„Was ist mit dir? Was denkst du von Céline?“
„Die ist doch viel zu alt für mich!“
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