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Michael Evers - bei föpäd.net

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Die visuelle Sensorik 25<br />

merung sind die Stäbchen verantwortlich. Sie können Grauwerte unterscheiden und<br />

sind sehr lichtempfindlich. Eine entscheidende Rolle <strong>bei</strong> der Umwandlung spielt die<br />

Fovea 12 . Bei Ihr handelt es sich um das Gebiet der verdünnten Netzhaut innerhalb der<br />

Makula 13 , das weitgehend stäbchenfrei ist. In ihrer Mitte befindet sich die Foveola 14 ,<br />

das Gebiet des schärfsten Sehens. Sie besteht aus ungefähr 2.500 Zapfen, besitzt die<br />

höchste Kontrastempfindlichkeit und das höchste Auflösungsvermögen. Ein zu<br />

betrachtendes Objekt sollte also immer im Bereich der Fovea oder besser im Bereich<br />

der Foveola abgebildet werden. Dies trifft besonders dann zu, wenn kleine Details zu<br />

unterscheiden sind, wie z.B. <strong>bei</strong> Buchstaben (vgl. MÜTZE u.a. 1961; GOERSCH 1996).<br />

Die Photorezeptoren der Netzhaut sind über Bipolarzellen mit den Ganglienzellen<br />

verbunden (vgl. Abbildung 2). Aufgrund ihrer Größe und ihrer Verbindungen zu den<br />

Photorezeptoren können zwei Formen von Ganglienzellen unterschieden werden. Die<br />

größeren, die sogenannten Y-Fasern, erhalten ihre Informationen von allen drei<br />

Zapfentypen und leiten diese in die magnozellulären Schichten 15 des seitlichen Knie-<br />

höckers (Corpus geniculatum laterale) weiter. Die kleinen Ganglienzellen erhalten<br />

jeweils nur von einem Zapfentyp Informationen und übermitteln diese an die parvo-<br />

zellulären Schichten 16 des seitlichen Kniehöckers (vgl. KOLB/WHISHAW 1996, S. 90ff,<br />

BREITMEYER 1992). An dieser Stelle soll es <strong>bei</strong> dem Verweis auf das Vorhandensein<br />

dieser Zellsysteme bleiben, da ihre Funktion und ihre Bedeutung für das Lesen in<br />

Kapitel 7 genauer betrachtet wird.<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

Abbildung 2: Aufbau der Netzhaut (Retina) (vgl. KOLB/WHISHAW 1996, S. 90)<br />

12 Synonyme Begriffe: Fovea centralis, Netzhautgrube<br />

13 Die Makula ist das Gebiet des Netzhautzentrums mit einem Durchmesser von 1,5 mm.<br />

14<br />

Synonymer Begriff: Netzhautgrübchen<br />

15<br />

Ihren Namen erhalten diese Schichten aus der Tatsache, daß sie ausschließlich Zellen mit<br />

großem Soma (Körper) enthalten.<br />

16<br />

Sie enthalten im Gegensatz zu den magnozellulären Schichten kleinere Zellen.

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