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Michael Evers - bei föpäd.net

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Die Irlen-Methode 58<br />

Teil 1: Anamnese<br />

Am Anfang der Diagnose steht die Anamnese. Wo<strong>bei</strong> weniger die eigentliche Krank-<br />

heitsgeschichte im Vordergrund steht, sondern vielmehr Fragen zu Lesegewohnheiten,<br />

zu Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m Lesen usw.. Von besonderem Interesse sind Fragen nach der<br />

subjektiven Wahrnehmung <strong>bei</strong>m Lesen, zur bevorzugten Beleuchtung oder zur<br />

Reaktion auf optische Reize. Als Beispiel für eine solche Befragung kann der folgende<br />

Selbsttest (vgl. Abbildung 14) gelten.<br />

Lassen Sie <strong>bei</strong>m Lesen Wörter oder Zeilen aus ?<br />

Lesen Sie manche Zeilen doppelt ?<br />

Wissen Sie nicht mehr, wo Sie <strong>bei</strong>m Lesen sind ?<br />

Sind Sie <strong>bei</strong>m Lesen leicht ablenkbar ?<br />

Müssen Sie oft Pausen einlegen ?<br />

Finden Sie das Lesen anstrengender, je länger Sie lesen ?<br />

Bekommen Sie <strong>bei</strong>m Lesen Kopfschmerzen ?<br />

Werden Ihre Augen rot, und tränen sie <strong>bei</strong>m Lesen ?<br />

Ermüdet Sie das Lesen ?<br />

Blinzeln Sie, oder kneifen Sie die Augen zusammen ?<br />

Lesen Sie lieber <strong>bei</strong> schwachem Licht ?<br />

Lesen Sie gerne in geringem Abstand ?<br />

Benutzen Sie zum Lesen den Finger, oder markieren Sie auf<br />

andere Art ?<br />

Werden Sie <strong>bei</strong>m Lesen unruhig, aktiv oder nervös ?<br />

Abbildung 14: Selbsttest (IRLEN 1997, S. 16)<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

Ja Nein<br />

Darüber hinaus wird nach der Familiengeschichte gefragt. Denn Erfahrungen haben<br />

gezeigt, daß das Meares-Irlen-Syndrom in einer Familie häufiger anzutreffen ist, d.h.<br />

daß es möglicherweise erblich bedingt ist (vgl. IRLEN 1997, S. 175). Es ist also von<br />

Interesse, ob es weitere Familienmitglieder gibt oder gab, die ebenfalls Schwierigkeiten<br />

<strong>bei</strong>m Lesen haben, die eventuell langsam lesen oder die das Lesen anstrengt und<br />

ermüdet.<br />

Teil 2: Die Testaufgaben<br />

Um die Wahrnehmungsfähigkeit eines Menschen auch unter strukturierten Bedingun-<br />

gen überprüfen zu können, wurden von IRLEN einige Aufgaben zusammengestellt.<br />

Diese sind so konstruiert, daß sie die Symptome des Meares-Irlen-Syndrom sofort oder<br />

zumindest nach kurzer Zeit auslösen. Ferner sollen sie genauer Auskunft darüber<br />

erteilen, ob das Syndrom vorliegt und wenn ja, wie es sich äußert und mit welcher<br />

Intensität.

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