15.12.2012 Aufrufe

Michael Evers - bei föpäd.net

Michael Evers - bei föpäd.net

Michael Evers - bei föpäd.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einleitung 1<br />

Einleitung<br />

www.foepaed.<strong>net</strong><br />

„Man muss ja wohl Respekt<br />

vor jedem haben der DIENSTAG<br />

buchstabieren kann, auch wenn er es<br />

nicht richtig buchstabiert.“<br />

(MILNE 1998)<br />

Weltweit gibt es zahlreiche Kinder und Erwachsene, die Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m Erlernen<br />

des Lesens und (Recht-) Schreibens haben. Zu ihnen zählen und zählten Winston<br />

Churchill, Thomas A. Edinson, Albert Einstein, Hans Christian Andersen, Harry<br />

Belafonte, Cher u.v.a. (vgl. DAVIS 1998, S. 22f). Ein Mensch mit einer Lese-Recht-<br />

schreibschwäche ist also nicht zwangsläufig „dumm“, er hat zunächst nur isolierte<br />

Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m Schriftspracherwerb. Durch den hohen Stellenwert des Lesens<br />

und Schreibens in Schule und Gesellschaft, kann jedoch aus der isolierten Schwäche<br />

eine allgemeine Beeinträchtigung oder sogar eine Behinderung entstehen. Da<strong>bei</strong><br />

spielen nicht nur die Schwierigkeiten im Bereich der Schriftsprache eine Rolle, sondern<br />

ebenso die vielfältigen und oft nicht zu unterschätzenden Begleitsymptome.<br />

Obwohl dieses Syndrom bereits seit einem Jahrhundert beschrieben und erforscht<br />

wird, kann über dessen Ursachen im Einzelfall nicht viel gesagt werden. Die Forschung<br />

hat bis heute zwar einige mögliche Ursachen isoliert, die jedoch immer nur <strong>bei</strong> einer<br />

Gruppe von betroffenen Kindern und nicht <strong>bei</strong> allen beobachtet werden konnten. Es<br />

liegen also zahlreiche Ursachenhypothesen vor, deren Zusammenwirken <strong>bei</strong>m Ent-<br />

stehen einer Lese-Rechtschreibschwäche offen ist. Das schließt mit ein, daß nicht<br />

beurteilt werden kann, inwieweit die Vielzahl von möglichen bedingenden Faktoren <strong>bei</strong><br />

jedem einzelnen vorliegen und zusammenwirken.<br />

Aufgrund des heutigen Wissensstandes ist also eher anzunehmen, daß die Lese-<br />

Rechtschreibschwäche durch verschiedene Ursachen entstehen kann. Folglich kann<br />

es die eine Therapiemethode nicht geben, die allen lese-rechtschreibschwachen<br />

Kinder gezielt helfen kann. Dieses hat in der Vergangenheit dazu geführt, daß viel-<br />

fältige Methoden zur Förderung der betroffenen Kinder ausprobiert wurden, von denen<br />

längst nicht alle den versprochenen Erfolg gebracht haben. So blieb z.B. der Förder-<br />

unterricht in der Schule <strong>bei</strong> vielen erfolglos. Überdies fühlten sich viele Kinder durch die<br />

zusätzlichen Förderstunden eher bestraft, als daß sie diese als hilfreich empfunden<br />

hätten. Bei den Therapie- und Förderangeboten, die neben der Schule existieren, ver-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!