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Michael Evers - bei föpäd.net

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Monokulare Fehlsichtigkeiten 31<br />

ten Aufwand an Muskelar<strong>bei</strong>t verbunden. Dieser kann zu asthenopen Beschwerden<br />

(Anstrengungsproblemen) wie Kopfschmerzen, Augenreizen, Augentränen oder Licht-<br />

empfindlichkeit führen. Wird die Hyperopie durch eine einfache Brillenkorrektion<br />

ausgeglichen, verschwinden sowohl die Winkelfehlsichtigkeit als auch die asthenopen<br />

Beschwerden.<br />

Ein hyperoper Schüler muß folglich <strong>bei</strong>m Lesen mehr Akkommodationsaufwand leisten<br />

als seine rechtsichtigen Mitschüler. Der Mehraufwand an Muskelar<strong>bei</strong>t für die Akkom-<br />

modation und zum Ausgleich der akkommodativen Konvergenz kann eine nicht zu<br />

unterschätzende Belastung des betroffenen Schülers darstellen, die neben den oben<br />

genannten Anstrengungsproblemen oft auch zu einem schnelleren Ermüden <strong>bei</strong>m<br />

Lesen führt. Folglich ist das Lesen für diese Kinder meist eine unangenehme Tätigkeit.<br />

Da<strong>bei</strong> ist es gerade die geringe Abweichung vom „normalen“ Sehen, also eine leichten<br />

Hyperopie, die problematisch ist, da diese, wie oben beschrieben, durch den Betrof-<br />

fenen selbst ausgeglichen werden kann und deshalb meist unerkannt bleibt.<br />

3.3 Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)<br />

Den zahlreichen Formen des Astigmatismus, auf die an dieser Stelle nicht näher ein-<br />

gegangen werden soll, ist gemeinsam, daß <strong>bei</strong> ihrem Vorliegen ein punktförmiges<br />

Objekt nicht als Punkt auf der Netzhaut dargestellt wird. Ein Astigmatismus führt<br />

folglich immer zu einer unscharfen Abbildung auf der Netzhaut und folglich zu einem<br />

schlechteren Visus.<br />

3.4 Die juvenile Hypoakkommodation<br />

Die juvenile Hypoakkommodation ist eine Akkommodationsstörung, die nur im Jugen-<br />

dalter vorkommt und <strong>bei</strong> Schulkindern nicht selten zu beobachten ist. Bei dieser<br />

Störung können betroffene Kinder nicht schnell genug oder gar nicht auf die Nähe<br />

einstellen. Unter Umständen können sie in der Ferne scharf sehen, aber nur mit<br />

maximaler Anstrengung und größter Mühe kurzzeitig in der Nähe. Aufgrund der großen<br />

Anstrengung und des hohen Energieverbrauchs für das Sehen in der Nähe, bekom-<br />

men diese Kinder Kopfschmerzen oder können sich nicht lange konzentrieren. In der<br />

Folge meiden sie alle Tätigkeiten, <strong>bei</strong> denen hohe Anforderungen an ihr Nahsehen<br />

gestellt werden, wie z.B. Malen oder Basteln. Eine große Belastung stellt für diese<br />

Kinder auch das Abschreiben von der Tafel dar, da sie dafür ständig zwischen Fern-<br />

und Nahbereich wechseln müssen. Meist ist ihre Leistung <strong>bei</strong>m Abschreiben daher<br />

verlangsamt und ungenau.<br />

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